Deggendorf

Grünes Licht für die Technische Hochschule


Beim Anstoßen mit Sekt und O-Saft: Präsident Sperber mit OB Moser, Landrat Bernreiter und Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz (auf dem Bild thd1 ist links auch noch der frühere Präsident Reinhard Höpfl zu sehen) (Foto: Kallus)

Beim Anstoßen mit Sekt und O-Saft: Präsident Sperber mit OB Moser, Landrat Bernreiter und Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz (auf dem Bild thd1 ist links auch noch der frühere Präsident Reinhard Höpfl zu sehen) (Foto: Kallus)

Die Sektkorken knallten gestern an der Hochschule, nachdem das Kabinett in seiner Sitzung in Passau grünes Licht für die Erhebung zur "Technischen Hochschule" gegeben hatte. Sowohl Präsident Peter Sperber als auch Oberbürgermeister Christian Moser sprachen von einem historischen Tag für die Stadt Deggendorf. Kultusstaatssekretär Bernd Sibler und Landrat Christian Bernreiter zeigten sich davon überzeugt, dass die gesamte Region von der neuen Technischen Hochschule Deggendorf profitieren werde.

Die Spatzen hatten es in den letzten Wochen bereits von den Dächern gepfiffen, dass auch Deggendorf unter den "Auserwählten" sein werde, doch die letzte Gewissheit gab es erst gestern. Im Oberbürgermeister-Dieter-Görlitz-Hörsaal verkündete Präsident Sperber in Anwesenheit von rund hundert Gästen, darunter Professoren, Hochschulmitarbeiter und Studenten, freudestrahlend: "Der Titel Technische Hochschule bedeutet eine unglaubliche Aufwertung für die Hochschule und die Region." Es handle sich um den wichtigsten Tag seit der Gründung der Hochschule.

Für die Hochschule werde der neue Titel die weitere Entwicklung und die Studierendenzahlen auch in den nächsten Jahren sichern. Die Hochschule könne damit noch besser als bisher qualifiziertes Personal in der Region halten beziehungsweise neues heranführen. Mit dem neuen Titel sind auch zusätzliche finanzielle Mittel für die Stärkung des wissenschaftlichen Profils verbunden. So kann wissenschaftlicher Mittelbau geschaffen werden, es können Forschungsprofessuren eingerichtet werden und es besteht erstmals die Möglichkeit einer Grundfinanzierung von Forschungsaktivitäten. Außerdem kann man mit zusätzlichen Mitteln zur Einstellung von Personal auf allen Ebenen rechnen.

"Großartiger Tag für Deggendorf und ganz Niederbayern"

Laut Staatssekretär Bernd Sibler beträgt die Förderung in diesem Jahr 250 000 Euro, im kommenden Jahr ist es dann schon eine Million. Sibler, der nach der Kabinettssitzung unverzüglich nach Deggendorf geeilt war: "Das ist ein großartiger Tag für Deggendorf und ganz Niederbayern." Damit ergäben sich glänzende Zukunftsperspektiven. Das Kabinettsmitglied verwies zudem auf die "großartige Leistung", die Hochschule und Stadt mit der Bewerbung erbracht hätten. Prof. Dr. Martina Heigl-Murauer vom Senat sowie Christian von Kalben (Studentischer Konvent) zeigten sich davon überzeugt, dass der Bekanntheitsgrad und auch die Anziehungskraft Deggendorfs durch den neuen Titel weiter steigen Anziehungskraft weiter wachsen würden.

An der Hochschule wimmelte es von strahlenden Gesichtern, und Studentinnen boten Sekt, Orangensaft und (alkoholfreies) Bier an. Dazu gab es Brezen, die von der Stadt spendiert worden waren.

Als ganz besondere Ehrengäste waren der frühere Präsident Professor Dr. Reinhard Höpfl und Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz mit dabei. Das frühere Stadtoberhaupt, das sich seinerzeit mit aller Kraft für die Gründung der Hochschule eingesetzt hatte, sprach von einem "Jahrhundertereignis" für die Hochschule.

Unter den Gästen wurde gemunkelt, dass Oberbürgermeister Christin Moser für die Siegesfeier sogar den Rathausbalkon zur Verfügung gestellt hätte - ein Gerücht, das sich später als richtig erwies.

Am Ende waren nur noch vier bayerische Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Wettbewerb um den Titel "Technische Hochschule" übrig, und die alle erhielten gestern den Zuschlag: Neben Deggendorf sind dies Ingolstadt und Nürnberg sowie Regensburg mit Amberg und Weiden. Der Titel soll vor allem zur verstärkten Profilbildung der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften beitragen.

Präsident Sperber zeigte sich gestern davon begeistert, dass die gesamte Hochschule an einem Strang gezogen habe: "Alle wollten es gemeinsam - es gab keine Diskussionen." Nun müsse man aber den Blick in Richtung Zukunft richten: "Denn es gibt jede Menge zu tun in den kommenden Wochen und Monaten." Peter Sperber fängt damit gleich am heutigen Mittwoch an: Um 10 Uhr startet sein Flugzeug nach San Francisco, wo er eine für beide Seiten fruchtbare Partnerschaft mit der Santa Clara University initiieren will. Die Studenten in Deggendorf dürfen dagegen weiterfeiern: Für die gibt es heute Freibier.

Beim Anstoßen mit Sekt und O-Saft: Präsident Sperber mit OB Moser, Landrat Bernreiter und Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz (auf dem Bild thd1 ist links auch noch der frühere Präsident Reinhard Höpfl zu sehen) (Foto: Kallus)

Beim Anstoßen mit Sekt und O-Saft: Präsident Sperber mit OB Moser, Landrat Bernreiter und Alt-Oberbürgermeister Dieter Görlitz (auf dem Bild thd1 ist links auch noch der frühere Präsident Reinhard Höpfl zu sehen) (Foto: Kallus)