Hauptsache billig - das sei die Devise beim Bau des Obdachlosenwohnheims vor 25 Jahren gewesen, sagte Stadtbaumeister Franz Pamler bei der jüngsten Stadtratssitzung. Das rächt sich nun: Die Wasserleitungen aus Plastik sind gebrochen, sodass Wasser ausfließt und sich Schimmel bildet. Auch am Dämmmaterial wurde damals gespart. "Ich war selbst vor Ort und habe mir die Schäden angeschaut. Die Feuchtigkeit hat sich schon einen Meter hoch in den Mauern ausgebreitet, auch die Decke ist feucht", beschrieb Bürgermeister Martin Stoiber den Zustand. Ein Abriss und ein Neubau würden die Stadt 300.000 Euro kosten, eine Sanierung die Hälfte, schätzte Pamler. Die Verwaltung schlug daher eine Sanierung vor. Dem Vorschlag schlossen sich die Stadträte an: Das Obdachlosenwohnheim wird also saniert. Das Gebäude bekommt eine neue Heizung und Trinkwasserbereitung. Außen wird ein Wärmedämmverbundsystem angebracht. Die Dampfsperre wird nachgerüstet, die Sanitärinstallation, der Estrich und die Abdichtung werden erneuert. Außerdem kommt ein neuer Fußboden samt Heizung hinein. Die Kosten in Höhe von 150.000 Euro sind noch nicht im Haushalt berücksichtigt, es wird also ein Nachtragshaushalt nötig. "Es bleibt uns nichts anderes übrig - wir müssen das sanieren", sagte Stoiber.