Wasserqualität

Nur der Further Drachensee fällt auf


Die bakteriologischen Befunde der Badegewässer im Landkreis Cham sind mit Ausnahme des Further Drachensees nicht zu beanstanden.

Die bakteriologischen Befunde der Badegewässer im Landkreis Cham sind mit Ausnahme des Further Drachensees nicht zu beanstanden.

Von Redaktion Cham

Die bakteriologischen Befunde der Badegewässer im Landkreis Cham sind mit Ausnahme des Drachensees nicht zu beanstanden. Das ergab die Laboruntersuchung einer bakteriologischen Beprobung, die das Gesundheitsamt am 28. und 29. Juni an den Badeseen im Landkreis vorgenommen hat. Untersucht wurde auf die Indikatorkeime Escherichia coli und intestinale Enterokokken. Diese beiden Bakterienarten sind ganz normale Darmbewohner und im Allgemeinen nicht krankmachend, heißt es in der Pressemitteilung.

Sie sind in allen Wasserproben aus natürlichen Gewässern zu finden. Wasservögel tragen solche Bakterien zum Beispiel mit dem Kot ein. Sie zeigen an, dass es fäkale Einflüsse gibt. Je höher die Zahl ist, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich in dem Wasser auch krankmachende Darmbakterien befinden und eventuell Durchfallerkrankungen auslösen. Deshalb sind akzeptable Bereiche definiert.

Die Probe aus dem Drachensee in Furth im Wald enthielt Enterokokken mit 953 MPN/100 Milliliter. Damit wurde der akzeptable Bereich, der bis zu 700 MPN/100 Milliliter reicht, überschritten. Bei Escherichia coli liegt mit 65 MPN/100 Milliliter nur eine sehr geringe Belastung vor, hier reicht der akzeptable Bereich bis 1.800 MPN/100 Milliliter.

Die Drachenseeprobe war auch auf Blaualgen untersucht worden. Mikroskopisch wurden Blaualgenarten nachgewiesen, der Gehalt an Blaualgentoxin lag aber unter der Nachweisgrenze. Zur Überprüfung der Situation wurde am Mittwoch eine Kontrollprobe genommen. Das Laborergebnis, wovon mögliche weitere Schritte abhängen, wird in der nächsten Woche erwartet.

Die Wasserproben sind immer nur eine Stichprobe an einer Stelle zu einer bestimmten Zeit. Sie bieten Orientierung, können aber nie ein ganzes Gewässer abbilden. Das Gesundheitsamt bittet alle Besucher der Badegewässer, sich immer selbst ein Bild zu machen. Algenansammlungen und Sichttiefe können sich schnell ändern. Es handelt sich ja um natürliche Gewässer. "Also nutzen Sie Ihre Augen und Ihre Nase vor dem Badespaß", rät Dr. Thomas Engert vom Gesundheitsamt.

An den anderen Badestellen im Landkreis waren die Proben bakteriologisch nicht zu beanstanden, das heißt, die Zahl von Escherichia coli und Enterokokken lag im akzeptablen Bereich. An einigen Gewässern zeigt sich schon sommerliches Algenwachstum. Stellenweise nimmt die Sichttiefe ab.

Info

Beprobt wurden im Einzelnen: Satzdorfer See, Seepark Arrach, Huberweiher Lohberg, Blaibacher See, Hammerweiher Strahlfeld, Neubäuer See, Silbersee sowie die Badestellen in Heinrichskirchen, Rhan, Neukirchen b. Hl. Blut, Campingplatz Hohenwarth, Kummersdorf, Eschlkam, Pösing, Trasching und Zell. Die nächsten Beprobungen werden am Montag und Dienstag, 25. und 26. Juli, durchgeführt.

Das EU-Badegewässer Perlsee in Waldmünchen unterliegt einem anderen Untersuchungsrhythmus. Die jüngste Probe war am 20. Juni ohne Beanstandung gewesen. Die nächste Probenahme erfolgt dort am Montag, 18. Juli.