Verhandlung am Oberlandesgericht

Mutmaßlicher Rechtsterrorist angeklagt

Ein Termin für die Verhandlung gegen Fabian D. wird bis Ende Oktober bekanntgegeben


Mit Propagandafotos präsentierte sich Fabian D. im Netz.

Mit Propagandafotos präsentierte sich Fabian D. im Netz.

Anklage erhebt die Generalstaatsanwaltschaft gegen Fabian D. Der 22-Jährige aus dem Landkreis Cham steht unter dem Verdacht Mitglied der rechtsextremen Terrorgruppe Feuerkrieg Division (FKD) zu sein.

Er soll einen Anschlag auf muslimische und jüdische Einrichtungen geplant haben. Ein Sprecher des Oberlandesgerichts Nürnberg bestätigte, dass eine Entscheidung über einen Verhandlungstermin Ende Oktober fallen solle.

Details zum Inhalt der Anklage und den Anschlagsplänen gab es vom Gerichtssprecher auf Anfrage der Chamer Zeitung nicht. Die Ermittlungen des Falles führt die Generalstaatsanwaltschaft München. Sie ist Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus und befasst sich mit terroristischen und extremistischen Bezügen in Bayern. Im Februar schlugen die Ermittler im Falle Fabian D. zu. Sie nahmen ihn Anfang des Jahres im Haus seiner Eltern fest, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Die Vorwürfe der Fahnder: D. soll sich in internationalen Chatgruppen mit anderen Neonazis unter den Kampfnamen "Heydrich" über die Vorbereitung von Anschlägen ausgetauscht. Er soll außerdem der globalen Führungsriege der FKD angehören, was aus Chatprotokollen hervorgeht, die dem damals darüber berichtenden Nachrichtenmagazin Der Spiegel vorlagen.

Die FKD hat sich die Atomwaffendivision aus den USA zum Vorbild genommen. Diese wird für mehrere Morde verantwortlich gemacht. Der deutsche Ableger bedrohte unter anderem die Grünen-Politiker Cem Özdemir und Claudia Roth.