Cham

Mann ertrinkt im Drachensee


Vergeblich versuchten die Einsatzkräfte, das Leben des tschechischen Schwimmers zu retten.

Vergeblich versuchten die Einsatzkräfte, das Leben des tschechischen Schwimmers zu retten.

Dramatische Szenen spielten sich am späten Samstagnachmittag am Drachensee ab: Ein 41 Jahre alter Tscheche aus der Nachbarstadt Domazlice ging plötzlich rund 30 Meter vom Freizeitufer entfernt auf der Blätterbergseite im Wasser unter. Freunde des Mannes sowie andere Passanten reagierten sofort, als der Schwimmer an der Oberfläche nicht mehr zu sehen war. Letztendlich waren jedoch alle Bemühungen - auch der heraneilenden Rettungskräfte - vergebens. Etwa 50 Minuten später entdeckte ein Further DLRG-Taucher den Mann leblos in einer Tiefe von rund drei Metern.

Um 17.34 Uhr war für Rettungsdienst, Wasserretter und Feuerwehren von der Rettungsleitstelle Regensburg Alarm ausgelöst worden. Als ein Rettungswagen sowie der Einsatzleitwagen der Further Feuerwehr zeitgleich beim Volleyballfeld am Freizeitufer des Sees eintrafen, befand sich ein syrischer Staatsangehöriger gerade im Wasser und markierte somit die Stelle, wo der Mann zuletzt gesehen wurde. Ein BRK-Mitarbeiter ging sofort schwimmend ins Wasser, ein Feuerwehrler schnappte sich ein Stand-Up-Paddling-Board, um umgehend mit der Suche zu beginnen. Ihnen folgten im Minutentakt die DLRG Furth im Wald, die Kräfte der Feuerwehren Daberg, Furth im Wald und Arnschwang sowie der DLRG-Ortsgruppen Rötz, Blaibach und die Wasserwacht-Einheiten von Cham und Bad Kötzting, so Klaus Dimpfl, Einsatzleiter der Further DLRG, der zusammen mit dem Further Kommandanten Christian Scheuer und Kreisbrand-Inspektor Mario Bierl sowie Manfred Nitsch vom BRK die Rettungsmaßnahmen koordinierte.

Innerhalb kürzester Zeit waren mehrere Wasserretter- und Feuerwehrboote im See, um nach dem Vermissten zu suchen. Daran beteiligte sich auch rund 15 Minuten nach der Alarmierung ein Rettungshubschrauber, der versuchte, im tiefen Flug etwas zu erkennen. Doch alle Bemühungen waren umsonst. Grund: In einer Tiefe von einem halben Metern ist die Sicht im Drachensee gleich null. So lagen alle Hoffnungen auf den drei DLRG-Tauchern von Furth und Blaibach.

Nachdem diese rund zehn Minuten im Wasser waren, entdeckte einer von ihnen den leblosen Körper des Tschechen in etwa drei Metern Tiefe - an etwa genau der Stelle, die von dem Syrer markiert worden war. Schnell wurde der Mann an Land gebracht, wo Notärzte und BRK-Rettungsdienstler umgehend die Reanimation einleiteten. Jedoch war alle ärztliche Kunst umsonst, befand sich doch der 41-Jährige rund 50 Minuten unter Wasser. Folglich konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Um die Betreuung der beiden Freunde des Ertrunkenen kümmerte sich anschließend die Notfallseelsorge. Somit fand an diesem 4. August 2018 im Drachensee das erste Mal ein Mensch den Tod.

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Vergeblich versuchten die Einsatzkräfte, das Leben des tschechischen Schwimmers zu retten.

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Vergeblich versuchten die Einsatzkräfte, das Leben des tschechischen Schwimmers zu retten.