Faszination Feuer

Junge Künstler der Feuer- und Schaukampfgruppe "Agones Panduri" heizen ihrem Publikum ein


Feuer und Flamme: Die jungen Akteure der Gruppe "Agones Panduri" begeistern mit einer heißen Show. (Foto: Schreiner)

Feuer und Flamme: Die jungen Akteure der Gruppe "Agones Panduri" begeistern mit einer heißen Show. (Foto: Schreiner)

Von Bastian Schreiner

Brennende Seile, lodernde Stäbe und meterhohe Flammen: Mit ihrer Feuershow beeindruckt "Agones Panduri" seit einigen Jahren das Publikum. Die Gruppe aus Waldmünchen im Landkreis Cham hat sich im Kreis der Feuerkünstler etabliert. Die jungen Akteure lieben das Spiel mit dem Feuer, sind sich dem Risiko aber bewusst. "Wir haben Respekt, aber keine Angst", betont Josef Kowalski, der die Gruppe zusammen mit Jonas Dietl leitet.

"Agones Panduri" wurde ursprünglich im Oktober 2006 von jungen Mitgliedern des Trenck-Vereins für Schaukampfvorführungen gegründet. Neben dem Festspiel "Trenck der Pandur" in Waldmünchen führten sie ihre mittelalterlichen Kämpfe auch auf historischen Festen und bei zahlreichen Umzügen auf. Im Laufe der Zeit haben die Darsteller dann vermehrt Fackeln und brennende Keulen eingebaut. Schließlich waren die Verantwortlichen so begeistert von der Faszination des Feuers, dass sie ein Konzept für eine Feuershow entwickelt haben. "Seit 2011 treten wir damit auf Christkindlmärkten, Hochzeiten oder Firmenfeiern auf", berichtet Jonas. Das Programm dauert in der Regel zwischen 20 und 30 Minuten. Rund zehn Personen sorgen vor und hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf der Show.

Den Umgang mit den Feuerrequisiten haben sich die jungen Erwachsenen selbst beigebracht. "Neben unseren eigenen Ideen holen wir uns auch Inspirationen von Profis im Internet", sagt Josef. Die Choreografien studiert die Gruppe in Eigenregie ein. Außerdem wird die Musik genau auf die Performance abgestimmt. Von mittelalterlicher Musik über Rammstein und aktuellen Hits hat die Gruppe alles im Repertoire. "Bei der Musikauswahl wollen wir zwei Gesichter zeigen. Zum einen eher ältere Lieder, zum anderen moderne Songs", erklärt Josef.

Mädels graziös, Jungs wild und gefährlich

Nach und nach hat sich die Gruppe zusätzliche Ausstattung besorgt. "Wir wollen eben immer professioneller werden", bekräftigt Josef. Zum Einsatz kommen unter anderem Feuerkreise, Seile, Lang- und Kurzdochtstäbe, Streuer und Fächer. "Damit die Sachen brennen, tränken wir sie mit Lampen-Öl", informiert Jonas. Die Mädels sind für den graziösen Teil der Show zuständig. "Die Jungs übernehmen den wilden und gefährlicheren Part", sagt Josef und grinst. Das Feuerspucken als Höhepunkt des Auftritts sehen die beiden Verantwortlichen als Königsdisziplin. Mit sogenanntem Pyrofluid, eine brennbare, flüssige Substanz, versuchen die jungen Künstler riesige Flammen zu spucken. "Das wird schon zur Sucht und ist ein super Gefühl, wenn man vor dem Publikum steht und alle staunen beim Feuerspucken", schwärmt Josef.

Jeder muss sich auf den anderen verlassen können

Auf der Bühne stehen die jungen Waldmünchner im schwarzen Outfit mit roter Schärpe und Kopftuch. Aus Sicherheitsgründen treten die Jungs oberkörperfrei auf. Mit größeren Zwischenfällen hatte "Agones Panduri" noch nicht zu kämpfen. "Kleine Brandblasen oder ein paar verbrannte Haare kommen häufiger vor, sind aber nicht weiter schlimm", berichten die beiden. Ohnehin gilt beim Umgang mit Feuer volle Konzentration: "Im Team muss sich außerdem jeder auf den anderen verlassen können."
Neben den jährlichen Auftritten beim Trenck-Festspiel heizte die Gruppe bereits dem Publikum auf dem Odeonsplatz in München, auf Schloss Guteneck, bei Roding International sowie auf diversen Christkindlmärkten ein. Die jungen Akteure haben dabei jede Menge Spaß und wollen ihre Feuershow auch in Zukunft weiter nebenberuflich aufführen.

Jonas Dietl in Aktion: Das Feuerspucken gehört zur Königsdisziplin der Gruppe. (Foto: Eisenhart/Holzer)

Jonas Dietl in Aktion: Das Feuerspucken gehört zur Königsdisziplin der Gruppe. (Foto: Eisenhart/Holzer)