Streik in Cham

IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn


Vor der Siemens-Niederlassung in Cham machen Mitglieder der IG Metall ihrem Unmut Luft.

Vor der Siemens-Niederlassung in Cham machen Mitglieder der IG Metall ihrem Unmut Luft.

"Wir sind stinksauer!" Rico Irmischer, Kassierer der IG Metall Regensburg, nimmt bei der Kundgebung kein Blatt vor den Mund. Am Montag beenden die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie vorm Siemensgebäude in Cham ihre Frühschicht eine Stunde eher - aus einem Grund. In 20 Betrieben fordern die rund 855.000 Mitarbeiter acht Prozent mehr Geld. "Diese acht Prozent sind notwendig und wir haben sie uns verdient", ist sich Irmischer sicher. "Unsere Arbeit muss belohnt werden und deshalb sind wir fest entschlossen, erfolgreich zu sein." Dass der Weg zu diesem angepeilten Erfolg kein Kinderspiel ist, wisse der Kassierer. Trotzdem wolle er deutlich machen, dass die Forderungen kein Vorschlag sind. Von den Arbeitgebern sei zwar bereits ein Angebot gestellt worden, dieses sehe Irmischer aber als reine Provokation. Für ihn ein Grund, einen anderen Ton anzuschlagen.

"Wir werden weiterhin dranbleiben und Druck machen", verkündet Irmischer mit Blick auf die vierte Verhandlungsrunde am Dienstag. Denn: "Wer die Preise kennt, fordert auch Prozent." Die Mitarbeiter bräuchten vor allem in der aktuellen Lage mehr Geld in der Tasche. Mit dem Slogan "fünf, sechs, sieben, acht; Solidarität ist Macht", ermutigt er zum Ende des Streiks alle Anwesenden dazu, mitzurufen.