Arberlandkliniken schlagen Alarm

Zu wenig Personal: Behandlungskapazitäten deutlich geschrumpft


Die Arberlandkliniken in Viechtach und Zwiesel schlagen Alarm.

Die Arberlandkliniken in Viechtach und Zwiesel schlagen Alarm.

Von Redaktion idowa

Die Belastungen der Corona-Pandemie und Ausfälle beim Personal stellen viele bayerische Krankenhäuser vor Herausforderungen. Auch die Arberlandkliniken im Kreis Regen: Mittlerweile komme es immer öfter vor, dass Rettungsdienste die Krankenhäuser wegen überlasteter Kapazitäten nicht anfahren können.

Das haben die beiden Kliniken aus Zwiesel und Viechtach am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Bereits in den vergangenen zwei Jahren haben die Krankenhäuser Kapazitäten abgebaut. Von den jeweils 166 Betten Maximalbelegung können aktuell nur noch weniger als 130 Patienten gleichzeitig behandelt werden. Die Gründe dafür seien "vielfältig, jedoch für die Klinikverantwortlichen aktuell nicht beeinflussbar", heißt es in der Erklärung. So sei in den vergangenen Jahren "eine deutlich erhöhte Ausfall- bzw. Krankheitsquote bei den Mitarbeitern im Klinikbereich" festgestellt worden. Zwar hätten die Arberlandkliniken diesen Trend noch relativ lange kompensieren können - doch mittlerweile hat der Personalmangel erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb. Und damit auch die stationäre Versorgung.

Das bedeutet konkret: Teilweise können die Kliniken von den Rettungsdiensten in der Region über Tage hinweg nicht angefahren werden, weil keine Behandlungskapazitäten mehr vorhanden sind. Patienten müssen also damit rechnen, möglicherweise in deutlich weiter weg gelegene Kliniken gefahren zu werden, wenn eine Behandlung vor Ort nicht möglich ist. Das führt wiederum dazu, dass die verantwortlichen Ärzte momentan sehr intensiv abwägen, ob eine stationäre Behandlung wirklich nötig ist oder ob eine Notfallversorgung und eine ambulante Weiterbehandlung ausreichend ist. Gleichwohl bemühen sich Ärzte und Pfleger darum, dass diese Auswirkungen für die betroffenen Patienten kaum spürbar sind.

"Wir versuchen der aktuellen Situation soweit wie möglich gerecht zu werden", betonen die beiden Ärztlichen Direktoren der Kliniken, Dr. Christian Plötzl und Dr. Günther Schmerbeck. Ihre Patienten bitten sie um Verständnis für die aktuell immer wieder auftretenden Wartezeiten.