Arberlandkliniken

Schrittweise Rückkehr in den Alltag in den Kliniken

Arberlandkliniken Viechtach und Zwiesel nehmen Betrieb nach und nach wieder auf


Chefarzt Dr. Ilja Alexeenko beim Ultraschall der Halsschlagader.

Chefarzt Dr. Ilja Alexeenko beim Ultraschall der Halsschlagader.

Von Redaktion Viechtach

In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Corona-Pandemie den Alltag aller auf den Kopf gestellt - so auch in den Arberlandkliniken: Absage von geplanten Operationen, verschärfte Hygiene- und Zutrittsregelungen, das Freihalten von Betten für Covid-19 Patienten sowie die Schaffung neuer Intensivkapazitäten - und dies sind nur einige der neuen Regelungen, die in den vergangenen Wochen umgesetzt wurden.

Erfreulicherweise konnte man in den Arberlandkliniken - auch aufgrund der hervorragenden hausübergreifenden Zusammenarbeit, insbesondere des neu gegründeten sogenannten Pandemiestabs, welchem Führungskräfte aus den Bereichen Medizin, Pflege, Hygiene und Verwaltung angehören - alle geforderten Themen schnell und ohne größere Probleme umsetzen.

Lockerungen schrittweise umgesetzt

So wie Lockerungen im Alltag Einzelner möglich sind, werden die Lockerungen nun auch schrittweise in den Kliniken umgesetzt: In den Arberlandkliniken sind beispielsweise bereits seit 9. Mai wieder Besuche in eingeschränktem Umfang möglich. Die Kliniken arbeiten weiterhin im Krisenmodus, können aber nun laut einer Allgemeinverfügung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) stufenweise den Regelbetrieb wieder aufnehmen - dies aber alles unter bestimmten Voraussetzungen. Zusätzlich zu den Notfällen können damit nun auch wieder elektive Fälle als geplante Eingriffe in geringerem Umfang behandelt werden.

Sowohl in der Arberlandklinik Zwiesel, als auch in der Arberlandklinik Viechtach, brauchen Patienten keine Angst vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr haben - sofern die gebotenen Hygieneregeln eingehalten wer-den. Hierüber sind sich die Verantwortlichen einig. Die Covid-19 Patienten sind weiterhin nach strikten Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in zwei Bereichen an der Arberlandklinik Viechtach isoliert, genauso ist das betreuende Personal strikt getrennt von denjenigen, die andere Patienten behandeln.

Insbesondere stehen die Behandlungsteams der Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie, der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Gefäßchirurgie und auch der Inneren Medizin - auch für geplante Behandlungen oder Eingriffe in Viechtach zur Verfügung. Das gilt auch für die Bereiche Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gynäkologie und Innere Medizin in Zwiesel. Auch die geburtshilfliche Versorgung ist weiterhin regulär gesichert.

Weiter Kapazitäten für Covid-19-Patienten

Die Rückkehr in den Normalbetrieb geht langsam vonstatten. Es werden weiterhin Kapazitäten für Covid-19-Patienten frei gehalten. Die Planung der verschobenen OP-Termine erfolgt nach der medizinischen Dringlichkeit und immer in gemeinsamer Abstimmung zwischen behandelnden Arzt und Patienten. Denn auch planbare Operationen können nicht endlos aufgeschoben werden.

"Unser Ambulanzbetrieb ist im Rahmen der gesundheitspolitischen Vorgaben die gesamte Zeit gelaufen und alle dringlichen Eingriffe haben wir auch durchgeführt", so Chefarzt der Gefäßchirurgie Dr. Ilja Alexeenko in der Arberlandklinik Viechtach, der auch einmal wöchentlich eine Sprechstunde in Zwiesel abhält.

Viele Patienten mit Schaufensterkrankheit

"Wir haben viele Patienten, die an der sogenannten Schaufensterkrankheit, der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) leiden - wenn diese Schmerzen haben, sollten sie auf alle Fälle umgehend den Hausarzt aufsuchen, welcher anschließend die Überweisung an den Facharzt feststellt", so der Chefarzt weiter. Es gebe keinen Grund, auch nicht in der Pandemiesituation, notwendige Untersuchungen zurückstellen - insbesondere nicht, wenn es zu Lasten der Gesundheit gehe.

Doch das Hochfahren des Klinikbetriebs ist nach Vorgaben der Staatsregierung mit umfangreichen technischen und personellen Herausforderungen verbunden. So müssen Patienten bei Betreten der Klinik weiterhin ein sogenanntes Screening durchlaufen und werden auf die Einhaltung von Hygieneregeln (zum Beispiel Händedesinfektion) hingewiesen. Für Patienten, bei denen eine geplante OP ansteht, ist nach Vorgaben der Staatsregierung ein negativer Coronavirus-Abstrich notwendig. Die Arberlandkliniken arbeiten hierfür eng mit den Einrichtungen des MVZ Arberland in Zwiesel und Viechtach zusammen - hier werden die Abstriche entsprechend eingeplant und durchgeführt.

Kliniken tragen Abstrichkosten

Die nötige Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums über eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen liegt leider noch nicht vor - sehr bedauerlich, ist doch der Abstrich eine Vorgabe für den nachfolgenden Eingriff, wie Arberlandkliniken-Vorstand Christian Schmitz zu bedenken gibt. Um die Patienten damit nicht auch noch finanziell zu belasten, werden die Kosten derzeit von den Arberlandkliniken übernommen.

"Auch für den Fall, dass die Rate an Corona-positiven Patienten wieder ansteigt, sind die Kliniken aufgrund ihrer Vorhaltung gerüstet. Wir müssen die epidemiologische Entwicklung beobachten und bei Bedarf schnell intervenieren, wenn wieder mehr Corona-Erkrankte kommen", sind sich die Ärztlichen Direktoren der beiden Kliniken Dr. Günther Schmerbeck (Viechtach) und Dr. Christian Pötzl (Zwiesel) mit Schmitz einig. Hierfür sei eine kontinuierliche und konsequente Neubewertung der Situation notwendig, welche in den Arberlandkliniken durch den Pandemiestab sichergestellt sei, welchem die beiden Ärztlichen Direktoren auch angehören.

"Es hat sich in den vergangenen Wochen gezeigt, dass die konsequenten Maßnahmen richtig waren und unsere Einrichtungen im Gesundheitssystem den Herausforderungen der Corona-Pandemie standgehalten haben", so Schmitz. "Ich möchte hierzu allen Mitarbeitern der Arberlandkliniken und der Tochterunternehmen für ihre hervorragenden Leistungen und den täglichen Einsatz danken."