Meinung

Parteigründung

Wagenknecht und ihre neue Partei sind realpolitisch naive Lautsprecher


Sahra Wagenknecht ist aus der Linken ausgetreten und will mit einem kleinen Team von Verbündeten 2024 eine eigene Partei gründen.

Sahra Wagenknecht ist aus der Linken ausgetreten und will mit einem kleinen Team von Verbündeten 2024 eine eigene Partei gründen.

Das Medieninteresse an Sahra Wagenknecht und ihrer neuen Partei ist kanzlerwürdig. Für den Erfolg ist das eine gute Voraussetzung. Eine Frontfrau zu haben, die (beinahe) jeder kennt, die schillert, die zieht und polarisiert, ist in der unübersichtlich gewordenen Welt ein gewichtiges Pfund. Sahra Wagenknecht weckt Emotionen, man muss sich zu ihr verhalten. Aufmerksamkeit ist ihr gewiss. Das politische Programm zielt jedoch nicht auf das Kanzleramt, sondern auf die Position, auf der sich Wagenknecht seit 30 Jahren befindet. Die 54-Jährige setzt weiter auf die Rolle der wortmächtigen Oppositionspolitikerin und bleibt sich treu.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 23.10.2023 um 20:25

Aus ökonomischen Diskussionen kennt man den Begriff der Zombie-Unternehmen, die nur noch durch billiges Geld und Subventionen überleben. Es scheint auch Zombie-Parteien zu geben, die fehlende Wählergunst nur noch durch fragwürdige Koalitionen ersetzen. Vielleicht braucht es auch politische Konkurse, die Platz für neue Parteien machen. Auch linke - in meiner Jugend waren die in der Arbeiterschaft nämlich wirklich erfolgreich verankert, weil sie als deren Interessenvertretung agierten.



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