Gaza-Abkommen

Trump droht Hamas mit dem Tod

Trump droht der Hamas.

Trump droht der Hamas.

Von dpa

US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas mit dem Tode gedroht. Wenn die Terrororganisation weiter Menschen im Gazastreifen töte, „werden wir keine Wahl haben als hineinzugehen und sie zu töten“, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. Im Weißen Haus machte er später auf Nachfrage klar, dass keine US-Kräfte in den Gazastreifen einrücken sollen.

Es gebe Leute „ganz in der Nähe“, die das machen würden - gemeint sein dürfte Israels Armee. Sie bekämen das leicht hin, aber unter Patronat der USA, betonte er.

Davor hatten Berichte über Tötungen im Gazastreifen durch Hamas-Kämpfer international für Empörung gesorgt. Trump hatte das am Dienstag aber zunächst noch mit einem gewissen Verständnis kommentiert: Die Hamas habe gegen „sehr, sehr schlimme Banden“ durchgegriffen, das habe ihn nicht groß gestört. „Das ist okay“, sagte er wörtlich.

Auf der Plattform X war etwa ein Video veröffentlicht worden, das eine Gruppen-Erschießung von rund acht Menschen auf einem Platz südlich der Stadt Gaza zeigen soll. Augenzeugen hatten der Deutschen Presse-Agentur telefonisch gesagt, die Hamas habe den Getöteten vorgeworfen, Kollaborateure der israelischen Armee zu sein. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes hatte die Erschießungen als schockierend bezeichnet. Auch die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte die mutmaßlichen Exekutionen ebenfalls scharf.

Israel hat die Hamas zur Übergabe aller toten Geiseln aufgefordert und damit gedroht, bei Nichteinhaltung des Waffenruhe-Abkommens zum Krieg im Gazastreifen zurückzukehren.

Die erste Phase der von Trump initiierten Waffenruhe sieht die Freilassung und Übergabe aller lebenden und toten Geiseln vor. Bereits am Montag hatten die Islamisten die letzten 20 lebenden Geiseln im Gazastreifen freigelassen. Am Mittwochabend übergab die Hamas zwei weitere Leichen - und hat nach eigener Darstellung damit alle für sie erreichbaren Überreste von Geiseln ausgehändigt.

Laut Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Geiselleichen übergeben. Bisher übergab sie zehn Leichen. Bei einer davon handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel.

In einer Erklärung der Hamas hieß es, man unternehme große Anstrengungen, um die Sache abzuschließen. Für die Bergung benötige es „außerordentliche Bemühungen und spezielle Ausrüstungen“. Israels Armee erklärte, die Hamas sei „verpflichtet, sich an die Vereinbarung zu halten und die nötigen Schritte zu unternehmen, um alle Geiseln zurückzugeben“.

Sowohl israelische als auch US-Beamte befürchten laut der US-Nachrichtenseite „Axios“, dass rechtsextreme Minister in Israels Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Frage der Rückgabe der toten Geiseln nutzen werden, um das Waffenruhe-Abkommen zu untergraben und auf eine Wiederaufnahme des Krieges zu drängen. „Wir können nicht zulassen, dass das Abkommen scheitert“, wurde ein Beamter der US-Regierung zitiert.

Der US-Sender CNN zitierte Trump, dass dieser erwäge, Israel die Wiederaufnahme der Kämpfe zu erlauben, sollte die Hamas sich weigern, ihren Teil der Vereinbarung einzuhalten.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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