Bundesverfassungsgericht

Richterwahl: Spahn räumt Fehler ein - Union ohne Zeitdruck

Hinter den Kulissen wird in der Regierung Merz um eine Mehrheit für neue Verfassungsrichter gerungen. (Foto Archiv)

Hinter den Kulissen wird in der Regierung Merz um eine Mehrheit für neue Verfassungsrichter gerungen. (Foto Archiv)

Von dpa

Die Bundesregierung versucht weiter, die Wogen im Koalitionsstreit um neue Verfassungsrichter zu glätten. Eine Lösung ist aber auch zum Wochenbeginn nicht in Sicht. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) hätten „sehr ausführlich“ zu einer Reihe von Themen telefoniert, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.

Kornelius bekräftigte Äußerungen des Kanzlers vom Vortag, dass es mit einer Lösung nicht eile. Er zeigte sich zuversichtlich, „dass die zuständigen Ebenen, in diesem Fall die Fraktionen, sich dieser Sache nun annehmen werden“. Der Bundesregierung stehe es gut an, die Angelegenheit „etwas zu entdramatisieren“. Teil einer konstruktiven Lösung sei es, dass sie nicht immer öffentlich angebahnt werde.

Wirft Unionsfraktionschef Spahn wegen der geplatzten Richterwahl einen Vertrauensverlust: SPD-Fraktionsgeschäftsführer Wiese.

Wirft Unionsfraktionschef Spahn wegen der geplatzten Richterwahl einen Vertrauensverlust: SPD-Fraktionsgeschäftsführer Wiese.

Am Freitag waren die Wahlen zweier neuer Richterinnen und eines Richters für Karlsruhe kurzfristig von der Tagesordnung des Bundestags abgesetzt worden. Der Druck gegen die Potsdamer Staatsrechtlerin Frauke Brosius-Gersdorf war in der Union zu groß geworden. Die Fraktionsführung konnte die mit dem Koalitionspartner verabredete Unterstützung nicht mehr garantieren.

SPD-Fraktionsgeschäftsführer Dirk Wiese warf Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) im „Berlin Playbook Podcast“ von „Politico“ wegen der geplatzten Wahl einen Vertrauensverlust vor. „Wenn wir eine Zusage bekommen, dass Richterinnen-Vorschläge für das Bundesverfassungsgericht eine Mehrheit bekommen und dann am Ende letztendlich Jens Spahn zurückrudern muss, dann ist das schon in gewisser Weise ein Vertrauensverlust.“ Wiese bekräftigte, die Union sollte Brosius-Gersdorf einladen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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