Gewaltsame Proteste

Medien: Präsident Madagaskars nach Protesten ausgeflogen

In dem Inselstaat im Indischen Ozean demonstrieren seit Ende September Zehntausende junge Menschen der «Gen Z» - am Wochenende schlossen sich Militärs ihnen an. (Archivbild)

In dem Inselstaat im Indischen Ozean demonstrieren seit Ende September Zehntausende junge Menschen der «Gen Z» - am Wochenende schlossen sich Militärs ihnen an. (Archivbild)

Von dpa

Nach wochenlangen Protesten auf dem Inselstaat Madagaskar hat Staatschef Andry Rajoelina einem Medienbericht zufolge das Land verlassen. Er wurde bereits am Sonntag von einer französischen Militärmaschine ausgeflogen, wie der französische Radiosender RFI berichtete. Demnach gab es eine entsprechende Vereinbarung mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. Rajoelina hat 2014 die französische Staatsbürgerschaft erhalten.

Rajoelina hat nach Angaben des Präsidentenbüros für Montagabend um 19.00 Uhr Ortszeit (18.00 Uhr MESZ) eine Rede an die Nation angekündigt. In der Hauptstadt Antananarivo gingen erneut Demonstranten auf die Straße.

In dem Inselstaat im Indischen Ozean demonstrieren seit Ende September Zehntausende junge Menschen, die Rajoelinas Rücktritt fordern. Auslöser der Aufstände waren Strom- und Wasserausfälle, Missstände im Bildungssystem sowie hohe Arbeitslosigkeit und weit verbreitete Armut. Nach friedlichen Protesten kam es auch zu Gewalt. Mindestens 22 Menschen wurden getötet.

Das Präsidentenbüro hatte am Sonntag einen Putschversuch gegen Rajoelina angeprangert. Seine Vertreter hatten noch am Sonntagabend Gerüchte über seine Ausreise dementiert und behauptet, dass Rajoelina sich im Bunker des Präsidentenpalasts aufhalte.

Kurz zuvor hatte eine aufständische Einheit der Armee erklärt, sie habe die Kontrolle über die Land-, Luft- und Seestreitkräfte des Inselstaats vor der südöstlichen Küste Afrikas übernommen. Zahlreiche Soldaten schlossen sich den Protesten an. Allerdings gibt es in Madagaskar auch eine Gendarmerie, die separat von Polizei und Militär handelt.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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