Atombehörde

Grossi warnt vor Welt mit 25 Nuklearstaaten

«Der Prozess der Abrüstung oder des kontrollierten Abbaus der Atomwaffenarsenale ist zum Stillstand gekommen», sagt IAEA-Chef Grossi.

«Der Prozess der Abrüstung oder des kontrollierten Abbaus der Atomwaffenarsenale ist zum Stillstand gekommen», sagt IAEA-Chef Grossi.

Von dpa

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat vor einer Welt mit bis zu 25 Nuklearwaffen-Staaten gewarnt. „Ohne Panik verbreiten zu wollen“ sehe er das Risiko eines atomaren Konflikts heute höher als in der Vergangenheit, sagte der Argentinier der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ (Sonntag). Grossi sprach davon, dass 20 bis 25 Länder in den Besitz von Atombomben kommen könnten. Aktuell gibt es nach einer Auflistung von Experten neun Atommächte.

„Der Prozess der Abrüstung oder des kontrollierten Abbaus der Atomwaffenarsenale ist zum Stillstand gekommen“, sagte der IAEA-Chef. „Diejenigen, die Atomwaffen besitzen, produzieren mehr davon, auch China.“ Zudem höre er, dass beiläufig von taktischen Nuklearschlägen gesprochen werde, was ebenfalls ein schlechtes Zeichen sei.

Als weiteren Grund zur Sorge nannte Grossi, dass Machthaber mehrerer Länder angekündigt hätten, sich mit Atomwaffen ausstatten zu wollen. Auf die Frage, auf wen er sich damit beziehe, antwortete er: „Als Direktor der IAEA kann ich das nicht sagen. Es handelt sich um wichtige Länder in Asien, Kleinasien und am Persischen Golf. Eine Welt mit 20 bis 25 Staaten mit Atombomben ist unberechenbar und gefährlich.“

Aktuell gibt es nach einem Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri neun Nuklearstaaten: die fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China sowie Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel. Nach Schätzungen verfügen sie insgesamt über etwa 12.000 Atomwaffen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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