Migration

Flüchtlingsgipfel schrammt knapp am Eklat vorbei

Immer mehr Menschen suchen in Deutschland Schutz vor Krieg und Verfolgung. Viele Städte und Gemeinden sind deshalb komplett überfordert. Ein Bund-Länder-Treffen mit Innenministerin Faeser sollte Entlastung bringen. Das Gegenteil war der Fall.


Faeser zufolge sind aktuell 1.062.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland. Hinzu kommen mehrere hunderttausend Flüchtlinge aus Staaten wie Syrien oder Afghanistan.

Faeser zufolge sind aktuell 1.062.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland. Hinzu kommen mehrere hunderttausend Flüchtlinge aus Staaten wie Syrien oder Afghanistan.

Reinhard Sager war sauer und machte vor, wie man andere brüskiert und vorführt. Es wäre besser gewesen, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz zum Flüchtlingsgipfel eingeladen hätte, erklärte der Präsident des Deutschen Landkreistages zum Abschluss des Treffens von Bund, Ländern und Kommunen am Donnerstag in Berlin. Von einem Eklat war die Veranstaltung damit nicht mehr weit entfernt, denn die eigentliche Gastgeberin, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), saß neben ihm und dürfte vor Wut gekocht haben. Sagers Ansprache machte deutlich, wie hoch in der Flüchtlingsfrage der Druck auf dem Kessel ist. Länder und Kommunen wollten vom Bund die Zusage für weitere Milliardenhilfen, bekamen sie aber nicht. Faeser konnte lediglich eine bessere Abstimmung versprechen. Mehr Geld gibt es, wenn überhaupt, nach einem Treffen von Scholz mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder. Es soll um Ostern herum stattfinden.

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