Berlin-Wahl

Der Druck auf die Ampel wächst

Vom Wahlsonntag profitiert vor allem CDU-Chef Merz. Der sieht sich in seinem konservativen Kurs bestätigt. Die FDP hingegen gerät in die Defensive und wird zum Unsicherheitsfaktor in der Koalition.


Friedrich Merz betrachtet das Berlin-Ergebnis mit Genugtuung.

Friedrich Merz betrachtet das Berlin-Ergebnis mit Genugtuung.

Am Tag nach der Berlin-Wahl brachte CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner die Stimmungslage so auf den Punkt: Alle Parteien müssten sich jetzt Zeit nehmen, "dieses Wahlergebnis ein wenig sacken zu lassen", erklärte der Sieger des Wahlsonntags. Wegner meinte damit die Landesparteien in der Hauptstadt, sein Befund traf aber auch auf SPD und FDP im Bund zu. Beide Parteien fuhren Verluste ein. Die Liberalen fliegen gar aus dem Abgeordnetenhaus und müssen nun darüber nachdenken, wie sie in der Ampel-Koalition ihr Profil schärfen und Stimmen zurückgewinnen. Demonstrativ entspannt gaben sich da die Grünen, richtig gute Laune kam bei Friedrich Merz auf. Der CDU-Chef nahm das Ergebnis der Wiederholungswahl als Bestätigung seines konservativen Kurses und servierte mit Hans-Georg Maaßen einen Politiker ab, der sich für seinen Geschmack zu weit nach rechts gelehnt hat.

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