30 Jahre Berlin/Bonn-Gesetz

Alles doppelt: In Bonn wird immer noch regiert

Vor 30 Jahren trat das Berlin/Bonn-Gesetz in Kraft. Gut ein Drittel der Arbeitsplätze ist immer noch in Bonn. Alle Ministerien haben bis heute zwei Dienstsitze. Das kostet jedes Jahr Millionen.


Selbst der Bundeskanzler hat mit dem schlossähnlichen Palais Schaumburg einen zweiten Dienstsitz in Bonn. Allerdings wird dort seit Jahren saniert.

Selbst der Bundeskanzler hat mit dem schlossähnlichen Palais Schaumburg einen zweiten Dienstsitz in Bonn. Allerdings wird dort seit Jahren saniert.

Aus Bonn wird Berlin: Vor 30 Jahren beschloss der Bundestag am Rhein, dass Parlament und Teile der Regierung an die Spree umziehen. Berlin war bereits 1990 mit der Wiedervereinigung zur Hauptstadt erklärt worden, aber noch fehlte die Infrastruktur. Der Reichstag musste umgebaut und ertüchtigt werden, Büros für Abgeordnete und Verwaltung fehlten, die ganze Stadt war über Jahre eine einzige Großbaustelle. Für den geplanten Umzug brauchte man das Berlin/Bonn-Gesetz, am 7. Mai 1994 trat es in Kraft. Deshalb leistet sich die Regierung jedes Ministerium in doppelter Ausführung, sogar ein Bundeskanzleramt gibt es in Bonn. Das kostet jährlich Millionen - und viel Zeit.

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