München

"Schuss" geht nach hinten los: Geldstrafe für pietätlosen "Spaß"


Der "Schuss" ging allerdings nach hinten los.

Der "Schuss" ging allerdings nach hinten los.

Von Polizei

Vielen ist die Amok-Nacht vom 22. Juli noch in Erinnerung. Nur einen Tag später glaubte ein 21-Jähriger aus Togo, sich einen vermeintlichen "Spaß" erlauben zu können. Der "Schuss" ging allerdings nach hinten los und kam ihm, wie sich jetzt herausstellte, teuer zu stehen.

Gegen 22.15 Uhr war ein 21-jähriger Togolese im Ostbahnhof. Als er zwei Bundespolizisten sah, hob er beide Hände auf Augenhöhe in Richtung der Streife, formte mit seinen Händen zwei Pistolen und tat so, als würde er auf die Beamten schießen. Dabei rief er laut: "Pam, Pam, Pam". Der Bahnhof war zu diesem Zeitpunkt voll von Reisenden und zahlreichen Besuchern des Partyareals, die auch Zeuge der Tat wurden.

Der Togolese wurde daraufhin von der Streife zur Dienststelle mitgenommen. Dort wurde er durchsucht und eindeutig identifiziert. Bei der Belehrung meinte er: "Ich fand das lustig. War ein Spaß. Der Typ von gestern (Anmerkung: Gemeint war der Anschlag am OEZ) hat das richtig gut gemacht. Ich finde das super!". Daraufhin erstatteten die Beamten eine Anzeige wegen Verstoßes gegen § 118 des Ordnungswidrigkeitengesetzes.

Vom Kreisverwaltungsreferat München wurde diese Aktion als grob ungehörig eingestuft. Gegen den 21-Jährigen wurde eine Geldbuße in Höhe von 150 Euro erlassen. Gebühren und Auslagen erhöhten den Betrag auf 178,50 Euro.

Die Bundespolizeiinspektion München veröffentlicht diese Geldbuße in Absprache mit dem Kreisverwaltungsreferat im Rahmen der Generalprävention. Dies dient der Aufklärung und soll andere von der Begehung gleichartiger Handlungen abhalten.