Menschenhandel in Urlaubsorten

Mehr als 150 sexuell ausgebeutete Frauen in Spanien befreit

Im 21. Jahrhundert gibt es in Europa immer noch Zwangsprostitution und Menschenhandel. (Symbolfoto)

Im 21. Jahrhundert gibt es in Europa immer noch Zwangsprostitution und Menschenhandel. (Symbolfoto)

Von dpa

Großer Schlag gegen Zwangsprostitution in Spanien: Bei einer breit angelegten Aktion der Polizei gegen eine mutmaßliche Bande von Menschenhändlern sind in verschiedenen Regionen 162 sexuell ausgebeutete Frauen befreit worden. 37 Menschen seien festgenommen worden, teilte die spanische Nationalpolizei weiter mit. Für neun dieser Verdächtigen sei Untersuchungshaft angeordnet worden.

Die meisten Opfer stammen den amtlichen Angaben zufolge aus Südamerika. In Urlaubsregionen wie Valencia, Alicante, Málaga und Murcia soll die sehr gut organisierte Bande Wohnungen und Geschäftslokale in „Massagesalons“ umgewandelt und dort die Frauen rund um die Uhr überwacht und zur Prostitution gezwungen haben. Die Opfer lebten in katastrophalen Zuständen, hatten kaum Freiheiten und mussten einen Großteil ihrer Einnahmen abgeben.

Die Frauen seien sowohl direkt in ihren Herkunftsländern als auch in Spanien angeworben worden. Die meisten lebten in Not und verfügten in Spanien weder über Aufenthalts- noch Arbeitserlaubnis. In den Bordellen „schliefen sie dicht gedrängt in Etagenbetten oder direkt in demselben Bett, in dem sie auch die Kunden empfingen“. Die Räume seien größtenteils verschlossen gewesen.

Bei 39 Durchsuchungen wurden unter anderem 141.000 Euro in bar und drei Fahrzeuge sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an. Es geht laut Polizei auch um Geldwäschevorwürfe. Mehr als 60 Bankkonten und zahlreiche Vermögenswerte seien eingefroren worden, hieß es.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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