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„Großstadtrevier“-Star Wanda Perdelwitz tödlich verunglückt

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Perdelwitz spielte einige TV-Rollen. (Archivbild)

Perdelwitz spielte einige TV-Rollen. (Archivbild)

Von dpa

Trauer um Wanda Perdelwitz: Die Schauspielerin ist mit nur 41 Jahren bei einem Unfall in Hamburg gestorben. Das bestätigte ihr Management der Deutschen Presse-Agentur. Millionen Menschen kannten sie als schlagfertige Polizistin Nina Sieveking aus dem „Großstadtrevier“.

Der Norddeutsche Rundfunk trauert um die Schauspielerin. „Die Nachricht vom Tod von Wanda Perdelwitz hat uns tief getroffen“, sagte Programmdirektor Frank Beckmann laut NDR-Mitteilung vom Abend. „Neun Jahre lang hat sie mit viel Wärme, Energie und Herzblut die Rolle der Polizistin Nina Sieveking im "Großstadtrevier" verkörpert - eine Figur, die vielen Zuschauerinnen und Zuschauern ans Herz gewachsen ist.“

In der Vorabendserie spielte sie einige Jahre mit. (Archivbild)

In der Vorabendserie spielte sie einige Jahre mit. (Archivbild)

Das NDR Fernsehen ändert anlässlich des Todes von Wanda Perdelwitz sein Programm und zeigt heute um 22.00 Uhr die Sendung „Großstadtrevier - St. Pauli, 06:07 Uhr“.

Nach NDR-Angaben starb die Schauspielerin im Alter von 41 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Hamburg. Mehreren unbestätigten Medienberichten zufolge war es ein Fahrradunfall. Tatsächlich war am 28. September laut Polizei eine 41-Jährige im Hamburger Stadtteil Rotherbaum bei einem sogenannten Dooring-Unfall lebensbedrohlich verletzt worden. Die Frau sei später im Krankenhaus gestorben.

Ein Beifahrer hatte den Ermittlungen zufolge die Tür eines haltenden Transporters von innen geöffnet, mutmaßlich ohne auf den Radverkehr zu achten. Es kam zu einer tödlichen Kollision. Parkende Autos gelten seit längerem als Sicherheitsproblem für Radfahrer. In einer Detailanalyse der Unfallforschung der Versicherer (UDV) aus dem Jahr 2020 für elf deutsche Innenstädte waren etwa die Hälfte (52 Prozent) aller im Zusammenhang mit parkenden Fahrzeugen stehenden Unfälle auf Dooring-Unfälle zurückzuführen.

„Wanda war außergewöhnlich als Künstlerin und Mensch - leidenschaftlich, wahrhaftig und voller Hingabe“, hieß es von ihrem Management. Die gebürtige Berlinerin wurde einem Millionenpublikum nicht nur durch ihre Rolle im „Großstadtrevier“ bekannt. Sie stieß in der 26. Staffel zu dem Team und spielte zu Beginn noch an der Seite von Jan Fedder, der die Sendung über viele Jahre prägte. Die Geschichten aus dem fiktiven Hamburger Kommissariat gibt es bereits seit 1986 zu sehen.

Die Schauspielerin hatte auch Auftritte im „Tatort“ und um „Polizeiruf 110“. Sie wirkte ebenfalls in zahlreichen Theaterstücken mit und gewann den deutschen Fernsehpreis.

Oliver Pocher, der gemeinsam mit Perdelwitz für das „Traumschiff“ vor der Kamera stand und ihren Film-Ehemann spielte, schrieb bei Instagram: „Du warst eine tolle Kollegin, auch wenn es nur eine kurze Begegnung auf Bali war.
Es zeigt einem immer wieder, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Deiner Familie, Freunden, Angehörigen und vor allem Deinem Sohn viel Kraft und Stärke in dieser schweren Zeit.“ Die Schauspielerin hinterlässt einen 2019 geborenen Sohn.

Schriftsteller Sven Stricker schrieb bei Instagram: „Eine wunderbare Frau, tolle Schauspielerin, witzig, intelligent, nahbar, dazu mit eigenem Kopf und echtem Interesse an dem, was sie tat. Und voller Pläne.“ Er habe Perdelwitz erst im vergangenen Jahr kennengelernt, als sie in einem Hörspiel eine Hauptrolle spielte.

Perdelwitz' Mutter Heidrun war ebenfalls Schauspielerin, ihr Vater Reinhard Hellmann Regisseur und Schauspieler. Perdelwitz studierte von 2003 bis 2007 an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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