China und die Macht seines Filmmarkts

Hollywood wird kastriert

Nicht nur durch direkte Zensur beeinflusst China das Kino. Auch die schiere Größe des chinesischen Filmmarktes bestimmt, was und wie nicht nur in den USA gedreht wird


Mit Filmen wie "Mulan" (Yifei Liu i) hat Disney versucht, durch chinesische Motive und Schauspieler die Zuschauer in China zu gewinnen. Doch der Film funktionierte dort nicht gut, weil der Westen kein Gefühl für das chinesische Publikum und sein Verhältnis zu seiner Geschichte hat.

Mit Filmen wie "Mulan" (Yifei Liu i) hat Disney versucht, durch chinesische Motive und Schauspieler die Zuschauer in China zu gewinnen. Doch der Film funktionierte dort nicht gut, weil der Westen kein Gefühl für das chinesische Publikum und sein Verhältnis zu seiner Geschichte hat.

Es ist ein sehr anrührender Moment, wenn Queen-Legende Freddy Mercury im preisgekrönten Biopic "Bohemian Rhapsody" seiner Band mitteilt, dass er Aids hat. In China sieht man diese Szene nicht. Auch andere Szenen mit Andeutungen auf seine Homosexualität fehlen in dieser speziellen Version. Nicht der chinesische Zuschauer entscheidet, was er sehen will, sondern die Zensur, was er sehen darf. Sogar die Oscar-Dankesrede von Mercury-Darsteller Rani Malek wurde zensiert. Clevere Kinofreaks in China finden die unerlaubten Szenen allerdings auf Youtube. Aber die Elton-John-Lebensgeschichte "Rocketman" wurde in China gleich ganz verboten.

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