Jobabbau

Schaeffler schweigt zu betroffenen Standorten


Fahnen mit dem Logo-Schriftzug der Schaeffler AG. Foto: Daniel Karmann/Archiv

Fahnen mit dem Logo-Schriftzug der Schaeffler AG. Foto: Daniel Karmann/Archiv

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Der Zulieferer Schaeffler will weitere hunderte Jobs in Deutschland streichen. Nach idowa-Informationen sollen europaweit von dem Konsolidierungsprogramm fünf Standorte des Unternehmens betroffen sein.

In einem ersten Schritt eines bis 2024 angelegten Programms will Schaeffler Einsparungen von 90 Millionen Euro erzielen, wie das Unternehmen mit Sitz im mittelfränkischen Herzogenaurach am Mittwoch mitteilte. Insbesondere die Autozuliefersparte sei von einer Marktschwäche betroffen. Rund 900 Stellen sollen insgesamt wegfallen, 700 davon in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen sollen jedoch vermieden werden. Bereits im vergangenen Jahr hatte Schaeffler Stellenstreichungen angekündigt.

Darüber, wie viele Arbeitsplätze an den einzelnen Standorten von dem Jobabbau betroffen sind, wie schwer es beispielsweise den relativ großen Standort Ingolstadt trifft, gibt es derzeit vonseiten des Unternehmens noch keine Angaben. Auf Anfrage von idowa teilte die Pressestelle von Schaeffler schriftlich mit: "Das Programm wird in drei Phasen durchgeführt, die erste Phase wurde im Januar 2019 und umfasst die nächsten 18 bis 24 Monate. Im Zuge dieser ersten Phase ist geplant, den europäischen Werksverbund weiter zu konsolidieren. Davon sind voraussichtlich fünf europäische Standorte betroffen. Welche Standorte das sind, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen."

Unter dem Strich sei der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn im vergangenen Jahr um 10,1 Prozent auf 881 Millionen Euro gesunken, hieß es weiter. Der Erlös kletterte vom starken Euro gebremst um 1,6 Prozent auf 14,24 Milliarden Euro. Ohne Wechselkurseffekte wären es 3,9 Prozent gewesen und damit etwas weniger als in der Prognose mit mindestens vier Prozent zuletzt angestrebt. 2019 rechnet der Konzern mit noch weniger Schwung als im Vorjahr. Der Umsatz soll um Währungseinflüsse bereinigt um ein bis drei Prozent wachsen.