Niederviehbach

Bürgermeister bei schwerem Unfall getötet


Der Niederviehbacher Bürgermeister Josef Daffner ist am Donnerstag bei einem schweren Unfall ums Leben gekommen.

Der Niederviehbacher Bürgermeister Josef Daffner ist am Donnerstag bei einem schweren Unfall ums Leben gekommen.

Von Andy Forster und Redaktion idowa

Es ist ein Schock für die Gemeinde Niederviehbach: Bürgermeister Josef Daffner (CSU) ist am Donnerstag bei einem schweren Unfall ums Leben gekommen.

Das wurde der idowa-Redaktion aus dem Rathaus bestätigt. "Wir sind alle noch geschockt", sagte Geschäftsleiter Maximilian Sachsenhauser am Freitagmorgen. Daffner war am Donnerstagnachmittag auf der Staatsstraße 2074 bei Wörth an der Isar tödlich verunglückt. Laut Polizei war er beim Überholen mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammengestoßen. Dabei wurde der 60-Jährige so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Die Amtsgeschäfte der Gemeinde übernimmt nun Johannes Birkner, der gewählte Stellvertreter des Bürgermeisters - solange, bis das Amt wieder besetzt ist. Laut Gesetz hat die Neuwahl innerhalb von drei Monaten zu erfolgen. Den genauen Wahltermin wird das Landratsamt zu gegebener Zeit festsetzen.

Landrat Heinrich Trapp (SPD) zeigte sich angesichts des tragischen Unglücks tief betroffen: "Josef Daffner war ein Mensch, den man einfach mögen muss, einer unserer dynamischsten Bürgermeister und ein absolut fairer Partner in der Kommunalpolitik. Unter seiner Führung hat sich die Gemeinde Niederviehbach sehr gut entwickelt, sei es in Bezug auf den Berufsschulstandort oder auch in Sachen Infrastruktur", sagte er gegenüber idowa. Unter anderem sei Daffner maßgeblich beteiligt gewesen am Neubau der Isarbrücke in Niederviehbach. Am 12. Dezember sei dort ein Ortstermin geplant gewesen. "Es ist tragisch, dass er nun ohne ihn stattfinden muss". Landkreis und Gemeinde hätten sich glücklich schätzen können, eine Persönlichkeit wie Josef Daffner in ihren Reihen zu haben - "deswegen bin ich sehr betroffen und traurig über die Nachricht von seinem Tod."

Josef Daffner war seit zwei Jahren auch BRK-Kreisvorsitzender in Dingolfing-Landau. Er löste damals Thea Schweikl ab. Dementsprechend stand man auch beim BRK unter Schock. Kreisgeschäftsführer Andreas Endl sagte am Freitagmorgen: "Ich wurde am Abend benachrichtigt und ich stehe noch immer unter Schock. Josef Daffner war für mich ein Freund und für die mehr als 1.000 Ehrenamtlichen und 140 hauptamtlichen BRKler mehr als nur ein Vorsitzender. Er war ein feiner Mensch und immer greifbar, wenn wir ihn gebraucht haben. Es ist einfach so tragisch." Wie es beim BRK weitergeht, wollte Endl noch nicht sagen. Man wolle jetzt erst einmal trauern. Stellvetretender Landrat Werner Bumeder wird als Zweiter Vorsitzender in den kommenden Wochen die Geschäfte wohl weiterführen.

Auch Gerhard Kleeberger, der Leiter der Integrierten Leistelle in Straubing, zeigte sich bestürzt: "Ich kenne Josef Daffner seit meiner Ausbildungszeit. Damals war er bereits Bürgermeister und eines meiner Vorbilder. Sein Engagement war beispielhaft für alle Ehrenamtler." Auch als Amtsträger habe Daffner weiterhin ehrenamtlich Krankentransporte gefahren und Feuerwehreinsätze mitgemacht. "Bei den Krankentransporten ist er oft gemeinsam mit dem damaligen Geschäftsstellenleiter der Sparkasse in Niederviehbach gefahren - und die Patienten haben oft ihren Augen nicht getraut, welch prominente Leute sie durch die Gegend fahren." Kleeberger bezeichnete den Tod von Josef Daffner als "großen Verlust für das BRK".

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht auf idowa.plus oder in Ihrer Tageszeitung vom 08.12.2018.