Vor Pokalspiel gegen den Jahn

Sascha Mockenhaupt: "Das sind Spiele, die einfach Spaß machen"


Trifft in der zweiten Pokalrunde mit dem SV Wehen Wiesbaden auf den SSV Jahn Regensburg: Sascha Mockenhaupt

Trifft in der zweiten Pokalrunde mit dem SV Wehen Wiesbaden auf den SSV Jahn Regensburg: Sascha Mockenhaupt

Von Magnus Rötzer

Nachdem der SSV Jahn Regensburg in den Jahren 2018 und 2019 bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen unterklassige Gegner ausgeschieden war, machte es die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic in diesem Jahr besser und sicherte sich in Kaiserslautern das Weiterkommen. In der zweiten Pokalrunde treffen die Oberpfälzer nun am Mittwochabend auf Drittligist SV Wehen Wiesbaden. SVWW-Vize-Kapitän Sascha Mockenhaupt spricht im idowa-Interview über schwankende Leistungen in der Liga und den Reiz des Pokals. Zudem erklärt er, was die Hessen dem Jahn entgegensetzen wollen.

Herr Mockenhaupt, mit 26 Punkten aus 17 Spielen belegt der SV Wehen Wiesbaden im Moment den sechsten Tabellenplatz in der 3. Liga. Wie bewerten Sie die bisherige Saison?
Sascha Mockenhaupt: Die ist sehr gemischt, genau wie unsere Leistung. Wir haben immer wieder sehr gute, aber auch sehr schwache Leistungen dabei. Wir sind sehr schwankend unterwegs. Mit der Tabellenposition sind wir generell schon zufrieden, wir haben Anschluss nach oben. Wenn man sieht, was wir ab und zu abrufen können, hätten wir durchaus mehr Punkte einfahren können.

Woran liegt es, dass Ihnen die nötige Konstanz fehlt?
Mockenhaupt: Im Fußball gibt es dafür immer mehrere Faktoren. Es fällt mir schwer, einen genauen Grund dafür rauszusuchen. Wir haben Jungs im Team, die noch nicht so viel Erfahrung haben. Da sind schwankende Leistungen auch ein Stück weit nachvollziehbar. Auf der anderen Seite haben wir Langzeitausfälle, die uns weh tun.

Ist für Sie als Absteiger der Wiederaufstieg das unbedingte Ziel?
Mockenhaupt: Nein. Das haben wir auch nie nach außen kommuniziert. Wir Spieler wollen das Maximum rausholen, das wäre natürlich der Aufstieg. Unser Anspruch ist es schon, oben mitzuspielen. Die Position, in der wir uns aktuell befinden, ist in Ordnung. Wir wollen ganz am Ende noch im Rennen sein und dann womöglich den großen Wurf landen.

Jetzt geht es für Sie erst einmal im DFB-Pokal gegen den SSV Jahn Regensburg. Ist der Pokal in Corona-Zeiten noch wichtiger als sonst?
Mockenhaupt: Da müsste man vielleicht mit dem Sportvorstand sprechen, der die Finanzen im Blick hat (schmunzelt). Klar ist, dass ein Weiterkommen dem Verein gut tut. Dafür muss man kein Experte sein. Wir sind als Verein aber so solide aufgestellt, dass man sich keine Sorgen machen muss, wenn wir nicht weiterkommen. Finanziellen Druck spüren wir also nicht unbedingt.

Welche Bedeutung hat der Pokal für Sie persönlich?
Mockenhaupt: Ich bin immer wieder ein Fan des Pokals, weil es Erlebnisse sind, die hängen bleiben. Wir haben in den vergangenen Jahren als Drittligist immer wieder mal Zweitligisten rausschmeissen können, haben starken Gegnern wie Schalke Paroli bieten können oder Köln ins Elfmeterschießen gezwungen. Das sind einfach Spiele, die Spaß machen. Das war auch bei meinen vorherigen Vereinen so. Es sind immer besondere Momente. Sich mit Mannschaften zu messen, die eine Liga höher spielen oder auf dem Papier besser sind, macht immer wieder Spaß.

In der vergangenen Saison sind Sie zwei Mal auf den SSV Jahn Regensburg getroffen. Wie schätzen Sie den Jahn in der aktuellen Saison ein?
Mockenhaupt: Da muss ich ganz offen und ehrlich sein: Ich habe kein einziges Spiel gesehen (lacht). Abseits von meiner Liga verfolge ich Fußball privat eher wenig. Die meisten Spiele, die ich schaue, sehe ich nur deswegen, weil mein Sohn unbedingt Fußball schauen will. Da war aber noch kein Regensburg-Spiel dabei. Ich glaube aber, dass es keinen großen Unterschied zum vergangenen Jahr gibt. Der Jahn ist immer eine geschlossene, kampfstarke Mannschaft.

Der Jahn hat in den vergangenen Partien läuferisch enorm viel investiert. Was wollen Sie dem entgegensetzen?
Mockenhaupt: Das ist auch bei uns die Basis des Spiels. Wir wollen intensiven Fußball spielen, da gehört Laufbereitschaft natürlich auch dazu. Wir haben in den Partien, in denen wir nicht so gut gespielt haben, trotzdem viele Kilometer zurückgelegt. Von daher sehen wir uns auf einer Ebene mit dem Jahn. Ich glaube, dass es ein intensives Spiel wird, weil sich beide Mannschaften darüber definieren wollen.