Tigers-Stürmer Ryan Bayda

Mein Ziel? "Ich will unverletzt bleiben"


Tigers-Stürmer Ryan Bayda.

Tigers-Stürmer Ryan Bayda.

Zum Dolmetschen braucht er seine kleine Tochter, auf dem Eis macht Ryan Bayda aber auch alleine eine gute Figur. idowa stellt den 34-jährigen Kanadier vor:

Herr Bayda, wann und warum haben Sie mit dem Eishockeyspielen angefangen?

Ryan Bayda: Ich denke, ich war etwa vier Jahre alt. Mein Vater hat mich dazu gebracht und in Kanada ist es eigentlich selbstverständlich, dass du als Kind Eishockey spielst und dir am Samstagabend die Spiele anschaust.

Hatten Sie einen Lieblingsspieler?

Bayda: Das war Wayne Gretzky. Er hat damals mit den Edmonton Oilers viermal den Stanley-Cup gewonnen und Edmonton war schon immer mein Lieblingsteam. In den letzten Jahren hatten sie es schwer, aber es wird hoffentlich bald wieder besser.

Wie Sie sich auf ein Spiel vor? Haben Sie ein bestimmtes Ritual?

Bayda: Ja, ich habe ein paar Abläufe, die ich gerne vor Spielen mache. Vor manchen Spielen sitze ich auf der Bank und versuche, mich zu fokussieren. Nach dem Aufwärmen bekomme ich immer eine Massage an den Beinen.

Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen?

Bayda: Eine meiner Stärken ist meine Arbeitsmoral und meine körperbetonte und offensive Spielweise. Ich denke, meine Schwäche liegt in der Verteidigung, aber ich versuche daran zu arbeiten.

Wenn Sie nicht Eishockeyspieler geworden wären, was würden Sie heute machen?

Bayda: Ich habe mich immer für Finanzwesen und Immobilienentwicklung interessiert. Nach meiner Karriere als Eishockeyspieler muss ich mich wohl für eines entscheiden. Ich komme langsam in ein Alter, in dem ich mir über so etwas Gedanken machen muss.

Wie finden Sie Straubing?

Bayda: Es ist schön hier und ein perfekter Familienort. Wir haben eine tolle Wohnung in der Nähe des Stadtkerns und es ist nicht weit zu den Schulen meiner Kinder. Wir können viel zu Fuß machen und müssen nicht ständig mit dem Auto fahren.

Wie viele Kinder haben Sie?

Bayda: Ich habe drei Kinder, meine Tochter geht hier in die zweite Klasse, der Zweite in den Kindergarten und dann haben wir noch ein sechs Monate altes Baby.

Wie hat Ihnen das Gäubodenvolksfest gefallen?

Bayda: Es hat großen Spaß gemacht. Als ich hier angekommen bin, hab ich mich schon darauf gefreut. Ich habe bereits fünfmal beim Gäubodenvolksfest-Cup gespielt, also wusste ich schon ein bisschen was auf mich zukommt.

Haben Sie auch eine Lederhose?

Bayda: Ja, schon eine Weile. Als ich das erste mal nach Deutschland gekommen bin habe ich mir eine Lederhose und meiner Frau ein Dirndl gekauft. Es macht Spaß die Tracht zu tragen und man fühlt sich dann auch ein bisschen bayerisch.

Wie finden Sie das bayerische Essen?

Bayda: Ich mag Schnitzel, Schweinebraten und Obatzda, alles was du als Sportler nicht essen solltest.

Wie verbringen Sie einen freien Tag?

Bayda: Ich verbringe einen freien Tag immer mit meiner Familie. Wir gehen zum Beispiel in den Tiergarten, in den Park oder machen eine Radtour.

Was ist Ihr persönliches Saisonziel?

Bayda: Es wäre toll, wenn ich das ganze Jahr unverletzt bleiben würde. Ich würde gerne in allen 52 Spielen spielen und durch die hoffentlich erfolgreiche Hauptrunde in die Playoffs kommen. Ich denke es ist besser, wenn man sich als Team Ziele steckt. Wenn man diese dann erreicht hat, dann hast du automatisch deine eigenen Ziele auch erreicht.

Was war bisher der schönste Moment in Ihrer Karriere?

Bayda: Ich denke, das waren meine Spiele in der NHL. Das war richtig cool, plötzlich verbringst du deine Zeit regelmäßig mit Superstars.

Sie spielen bereits ein paar Jahre in der DEL, wie sieht es mit Ihren Deutschkenntnissen aus?

Bayda: Leider nicht so gut. Ich spreche leider nicht so viel Deutsch. Unsere Tochter ist unsere Dolmetscherin. Meine Sprachkenntnisse reichen, um eine Speisekarte zu lesen. Es ist schwierig, richtig Deutsch zu lernen. In der Kabine reden alle Englisch, die Trainer reden Englisch und wenn du mal versuchst, mit jemandem Deutsch zu sprechen, dann antworten sie dir auf Englisch.

Wie würden Sie sich beschreiben?

Bayda: Ich bin eher ruhig und zurückhaltend. Ab und zu dreh ich im Spiel ein bisschen mehr auf, aber privat bin ich gelassen.

Was war das Erste, das Sie gemacht haben, als Sie in Straubing angekommen sind?

Bayda: Am ersten Abend hatten wir eine Mannschaftsfeier im VIP-Raum und sind dann noch ein bisschen weiter gezogen.