Straubing

Wildparker im Weg: Keine Abfuhr für Müllabfuhr


Aufgepasst! Die Müllabfuhr-Termine rund um Ostern verschieben sich. (Symbolbild)

Aufgepasst! Die Müllabfuhr-Termine rund um Ostern verschieben sich. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ähnlich wie Romeo, der seine Julia nicht erreichen kann, geht es auch manchmal der Müllabfuhr: Immer wieder kann sie Tonnen nicht anfahren. Kurz vorm Ziel blockieren wild parkende Autos vor allem auf Wendeplatten und Abzweigungen die Zufahrt. In einer Pressemitteilung bittet der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) daher Anwohner, die Zufahrt für die Müllabfuhr unbedingt frei zu halten.

"Wenn eine richtig befüllte Tonne nicht geleert wird, ist der Kunde zu Recht verärgert. Dass unsere Müllwerker bisweilen mehrere erfolglose Leerungsversuche unternehmen, ist wenig bekannt", sagt die Leiterin des ZAW-SR-Kundenservices Gudrun Späth. Behindert ein parkendes Auto die Zufahrt zur Mülltonne, greifen die Mitarbeiter der Abfuhr laut ZAW zur Selbsthilfe: Sie hupen oder klingeln an der nächsten Haustür. Können sie den Wagen-Besitzer nicht ausfindig machen, hinterlassen sie einen Einhänger am Auto, fahren unverrichteter Dinge weiter und kommen später wieder. "Doch in manchen Fällen hat sich die Parksituation auch bei der dritten Anfahrt nicht gebessert."

Andreas Asen, Leiter des Abfuhrbetriebs, macht auf Probleme mit der Sicherheit aufmerksam: "Rückwärtsfahren bei der Müllabfuhr ist gefährlich und ist nach den neuesten Unfallverhütungsvorschriften in bestimmten Situationen gar verboten. In Deutschland passieren jedes Jahr tödliche Unfälle." Deshalb soll Zurücksetzen möglichst vermieden werden. "Sind Wendeplatten oder Siedlungsstraßen jedoch zugeparkt, ist ein Wenden oft nicht mehr möglich und die Müllwerker sind zum Rückwärtsfahren gezwungen." Bei Sackgassen ohne Wendemöglichkeit ist es daher üblich, dass die Kunden die Abfalltonnen zur nächsten befahrbaren Straße bringen.

Auch die Müllwerker ärgern sich, wenn sie wegen wilder Parker die Tonnen nicht leeren können. Daher bittet Gudrun Späth Anlieger, ihre Wagen so zu parken, dass genügend Platz für die großen Müllfahrzeuge bleibt. Häufig treffe die Nichtleerung der Tonne nicht den Falschparker selbst. Vielmehr sind Nachbarn die Leidtragenden, die weiter hinten in der Straße wohnen. "Falschparker bereiten anderen Menschen Probleme - häufig aus Gedankenlosigkeit, oft leider auch aus großer Ignoranz."

Um das Problem zu entschärfen, hat der ZAW-SR einige Ideen entwickelt. Er möchte beispielsweise die Kommunen für Parkverbote an chronischen Störungsbereichen gewinnen und Vergehen im nächsten Schritt auch ahnden lassen. Zudem beabsichtigt der ZAW-SR, Partner und Multiplikatoren mit ins Boot zu holen. Das Ziel ist im Interesse aller: geregeltes Parken mit freier Zufahrt zu den Mülltonnen für eine zuverlässige Leerung.