Straubing

„Bürgertreff“ als neue Perspektive für die Pfauenstraße?


Könnte das "Neumarkter Modell" eine neue Nutzungsperspektive für das Erdgeschoss des Hochhauses in der Pfauenstraße sein?

Könnte das "Neumarkter Modell" eine neue Nutzungsperspektive für das Erdgeschoss des Hochhauses in der Pfauenstraße sein?

Von Stefan Karl

Die Straubinger SPD will im Hochhaus in der Pfauenstraße einen "Treffpunkt und Veranstaltungsort für alle Bevölkerungsgruppen" einrichten. Das Konzept stellten die Mitglieder der Stadtratsfraktion in einer Pressekonferenz am Freitag vor. Vorbild ist das Bürgerhaus der Gemeinde Neumarkt in der Oberpfalz.

In dem Wohnkoloss in der Pfauenstraße in Straubing ändern sich die Zeiten. Gut drei Wochen vor dem Jahreswechsel ist das Gebäude fast komplett entmietet - nur noch eine letzte Wohnung ist derzeit belegt. Für die Kernsanierung sollen bald die Planungen in Angriff genommen werden. Weniger Wohnungen soll das ehemalige Wohnsilo beherbergen, dafür sollen sie größer sein.

Für die Flächen im Erdgeschoss und im ersten Stock hat die Straubinger SPD nun ein Nutzungskonzept vorgestellt - und auch gleich zum Wahlkampfthema erklärt: Aus dem Erdgeschoss soll ein sogenanntes "Bürgerhaus" werden. Das Vorbild ist eine entsprechende Einrichtung in einem Anbau des Neumarkter Rathauses: Seit Oktober 2004 sei es gleichermaßen eine Servicezentrale und ein Beteiligungsnetzwerk mit Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen.

Die SPD-Stadtratsfraktion hatte am Freitagmittag zu einem Ortstermin an der Pfauenstraße geladen.

Die SPD-Stadtratsfraktion hatte am Freitagmittag zu einem Ortstermin an der Pfauenstraße geladen.

Ausgangspunkt der Überlegungen war laut Bürgermeister Hans Lohmeier der Seniorentreff, der im Rahmen des "Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts" eingerichtet worden war. Das Problem: Auf einen Treffpunkt nur für Senioren hatten letztlich auch die Senioren selbst keine Lust. Die Aktion wurde wieder eingestellt. Was stattdessen funktioniert, ist das Familienhaus in Straubing-Süd. Ein "Treff für alle" soll es nun also auch in der Pfauenstraße werden.

Das Bürgerhaus würde nach Ansicht der SPD-Stadträte eine Versorgungslücke schließen. Denn "in Straubing-Ost ist bisher noch nichts dergleichen vorhanden", wie es Bürgermeister Hans Lohmeier ausdrückt.

Was sind die Voraussetzungen? Die Mittel für die Umsetzung sollen zu einem Großteil aus dem Programm "Soziale Stadt" kommen. Dafür müsste der Stadtosten zunächst mal in das entsprechende Programm. Zweite Voraussetzung: Der Umbau im Erdgeschoss. In einem Zug mit der Kernsanierung sollen die Bauarbeiter einige Wände durchbrechen und aus den Wohnflächen im Erdgeschoss Platz für den Bürgertreff machen. Schließlich braucht es einen Träger. Wie der Vorsitzende der Kreis-SPD, Olaf Sommerfeld, andeutete, kommt hier die AWO in Frage.

Realistischerweise fertig werden könnte ein solcher Bürgertreff - das allerdings eine Gleichung mit vielen Unbekannten - im Jahr 2023.

Einen ausführlichen Bericht zu den Perspektiven für das Hochhaus in der Pfauenstraße lesen Sie auf und in Ihrer Tageszeitung vom 14. Dezember.

Eine ausführliche Chronik zum Hochhaus in der Pfauenstraße finden Sie in der kommenden Woche auf idowa.de.