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Ortsnamen im Dialekt: Was ist Ihre Meinung dazu?


Nur eine Montage, aber so könnte das Ortsschild von Viechtach mit der Schreibweise im Dialekt aussehen.

Nur eine Montage, aber so könnte das Ortsschild von Viechtach mit der Schreibweise im Dialekt aussehen.

Von Florian Wende und Redaktion idowa

Haben Sie schonmal von Vejda gehört? Sagt Ihnen Eschpernzeij was? Oder waren Sie vielleicht schon einmal in Kunzeij? Bei Zuagroasten werden diese Begriffe für viele Fragezeichen sorgen, für Einheimische ist die Lage dagegen klar: Die Begriffe sind Ortsnamen, genauer gesagt die von Viechtach, Elisabethszell und Konzell - auf Bairisch geschrieben.

Solche Ortsschilder mit der Schreibweise im Dialekt gibt es in Deutschland, zum Beispiel am Niederrhein. Dialekt-Papst Sepp Obermeier würde das auch auf bayerischen Ortsschildern begrüßen. Auch wenn er dafür wenig Chancen sieht, die Bayern seien für sowas "zu bürokratisch".

Mehr dazu lesen Sie hier: Ortsnamen im Dialekt: Braucht's des?

Was sagen die Ostbayern dazu: Fänden sie Ortsschilder im Dialekt sinnvoll? Auf Facebook schreibt Leser Flo Gee zum Thema: "Eigentlich a geile Idee. Bin i dabei zwecks da Erhaltung der Sprache." Er möchte es aber nicht auf andere Sprachen ausweiten: "Owa hoffentlich foids eana dann ned ei, dass ma des Ganze a no auf Türkisch, Russisch, Polnisch, Libanesisch oder sunsd wos drauf schreibt. Dann wird des Schuidl nämlich a bissl groß, wenn mas fia jeden lesbar mocht." Einen Hinweis aufs Chinesische sieht der Nutzer aber schon: "Wobei des Konzeij mit dem "j" am Ende fast scho Chinesisch ausschaut."

Birgit Hagn kann da nur zustimmen, sie würde bairische Ortsschilder ebenfalls gut finden: "Dass unser scheena Dialekt ned ausstirbt!"

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Alois Santl gefällt die Idee nicht, er hat unter anderem die Kosten im Blick: "So ein Schmarrn ... Preisn werns ned lesen können ... d'Einheimischen wissn's eh ... Kosten für koan Mehrwert." Thomas Schwald hält dagegen und nennt ein Beispiel aus dem Norden Deutschlands: "Warum denn nicht? In Nordfriesland stehen die Ortsnamen auch in nordfriesisch auf den Ortsschildern." Anna-Lena Müller gefällt die Vorstellung ebenfalls, sie schreibt in ihrem Facebook-Kommentar: "I dad jedn Dog ganz Straubing obfohn."

User Max Boxrucker liefert gleich ein weiteres Beispiel für einen bairischen Ortsnamen: "Auf jeden Fall: Blaling für Plattling." Simone Sprenger fallen noch mehr Ortsnamen ein: "Vuishofa für Vilshofen. Ostahofa für Osterhofen ... Aidaho für Aiterhofen.. i wissad no etliche."

Die Leserin Son Ja sieht die bairischen Namen als Dialekt-Kurs für Zuagroaste: "Ja, dann dat'n se de Preus'n a amoi bei uns auskenna." Und sie hat noch einen anderen Aspekt im Blick: "Lustig wär's a fürs Navi."