Seniorenheim Wiesenfelden

Holetschek stellt "unbürokratische Entscheidung" in Aussicht


Das Rosenium in Wiesenfelden liegt einerseits relativ zentral, andererseits sehr naturnah unweit des Beckenweihers. Die Belegschaft setzt sich dafür ein, dass "ihre" Senioren vielleicht doch noch bleiben können.

Das Rosenium in Wiesenfelden liegt einerseits relativ zentral, andererseits sehr naturnah unweit des Beckenweihers. Die Belegschaft setzt sich dafür ein, dass "ihre" Senioren vielleicht doch noch bleiben können.

Von Redaktion idowa

Die drohende Schließung des Seniorenheims Rosenium in Wiesenfelden ist nun auch im bayerischen Landtag Gesprächsthema gewesen: Die beiden CSU-Abgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt konnten am Mittwoch ein Treffen mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek organisieren.

Wie berichtet muss das Heim nach derzeitigem Stand am 30. November schließen. Der Grund: Es fehlen die nötigen Fachkräfte. Um die vorgeschriebene Quote für Fachpersonal einhalten zu können, hätten Mitarbeiter aus anderen Rosenium-Heimen teils über weite Entfernungen nach Wiesenfelden pendeln müssen. "Wir mussten reagieren", begründete Geschäftsführer Dr. Siegfried Schmidbauer die Entscheidung Ende September.

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Seitdem haben die Verantwortlichen vor Ort zahlreiche Hebel in Bewegung gesetzt, um das drohende Aus vielleicht doch noch abzuwenden. So sucht die Belegschaft selbst aktiv nach Pfleger-Kollegen, die bereit wären, langfristig in Wiesenfelden zu arbeiten. Auch Schmidbauer hat signalisiert, dass Rosenium weitermachen würde, wenn sich passende Bewerber finden würden. Das müsste allerdings zeitnah passieren.

Auch die Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier und Hans Ritt setzen sich für den Erhalt des Seniorenheims ein und haben nun kurzfristig ein Treffen mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek ermöglicht. Bei dem Gespräch im Landtag war am Mittwoch auch Schmidbauer zugegen. Dabei wurde etwa über Möglichkeiten gesprochen, die Fachkraftquote neu auszulegen, um den Weiterbetrieb zu sichern. Laut Schmidbauer werde diese in anderen Bundesländern einfacher und letztlich praktikabler gehandhabt als in Bayern, ohne deswegen Abstriche bei der Qualität in der Pflege zu machen.

Zellmeier und Ritt betonen, dass auch Holetschek Gesprächsbereitschaft erkennen ließ. Es gebe durchaus Möglichkeiten, von den derzeitigen Regelungen dauerhaft oder im Rahmen einer Erprobungsphase abzuweichen. Möglich sei etwa der Einsatz erfahrener oder berufsbegleitend nachqualifizierter Hilfskräfte sowie die beschleunigte Anerkennung ausländischer Fachkräfte. Entscheidend sei allerdings, dass die niveauvolle Versorgung der Heimbewohner weiterhin sichergestellt ist. Holetschek forderte den Rosenium-Geschäftsführer dazu auf, ein entsprechendes Konzept vorzulegen, wie der Weiterbetrieb des Seniorenheims gesichert werden könnte. Der Minister selbst stellte dafür eine "schnelle und unbürokratische Entscheidung" in Aussicht.

Möglicherweise kann das Aus des Heims so doch noch abgewendet werden.