Schiffsunfall bei Passau

Kreuzfahrtschiff zu schnell auf der Donau unterwegs


Nach der Unfallaufnahme durch die Passauer Wasserschutzpolizei konnten alle Schiffe ihre Reise fortsetzen. (Archivbild)

Nach der Unfallaufnahme durch die Passauer Wasserschutzpolizei konnten alle Schiffe ihre Reise fortsetzen. (Archivbild)

Von Redaktion idowa

Ein Kreuzfahrtschiff ist am Samstagnachmittag bei Passau mit überhöhter Geschwindigkeit an drei vor Anker liegenden Schiffen vorbeigefahren und hat Schaden in fünfstelliger Höhe verursacht.

Wie die Passauer Polizei mitteilt, legte das Schiff unter Schweizer Flagge am Samstagnachmittag in Passau ab und machte sich auf den Weg nach nach Budapest. Als das 135 Meter lange Kreuzfahrtschiff die Liegestelle Passau/Lindau passierte, war es ersten Erkenntnissen nach zu schnell unterwegs und erzeugte deshalb zu große Wellen.

Zu diesem Zeitpunkt lagen mehrere Kreuzfahrtschiffe an der Liegestelle und gerieten durch die Wellen in Bewegung. Bei einem 135 Meter langen Schiff unter Maltesischer Flagge riss dadurch die Vorleine, es trieb einige Meter rückwärts und lief auf ein dahinterliegendes Schweizer Kreuzfahrtschiff auf. Auch ein danebenliegendes Schiff aus der Schweiz wurde leicht touchiert.

Verletzt wurde niemand und die Schiffe konnten wieder sicher festgemacht werden. Bei dem Schiff aus Malta wurde die Heckreling beschädigt und der Mast einer Satellitenanlage aus der Verankerung gerissen. Bei dem dahinterliegenden Schiff wurden zwei Satellitenanlagen und ein Radarbalken beschädigt, zudem wurde der Bug leicht eingedrückt. Am danebenliegenden Schiff wurden Bordkameras beschädigt. Insgesamt schätzt die Polizei den Schaden auf etwa 35.000 Euro.

Alle Schiffen konnten nach der Unfallaufnahme durch die Wasserschutzpolizei Passau problemlos ihre Reise fortsetzen. Der unfallverursachende Kapitän hatte den Vorfall offenbar nicht bemerkt und fuhr weiter Richtung Österreich. Zum Unfallhergang kann er erst genauer befragt werden, wenn das Schiff nach Passau zurückgekehrt ist.