Ratgeber des Landkreises Rottal-Inn

Klimaschutz-Tipps für jedermann


Ein neuer Klimaschutzratgeber des Landkreises Rottal-Inn gibt wertvolle Tipps.

Ein neuer Klimaschutzratgeber des Landkreises Rottal-Inn gibt wertvolle Tipps.

Der menschengemachte Klimawandel ist aus Sicht der meisten Wissenschaftler in vollem Gange. Schutzmaßnahmen werden immer wieder angeraten. Doch wie kann man als Privatmensch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten? Ein neuer Ratgeber des Landkreises Rottal-Inn soll genau dabei helfen.

Am 7. Oktober soll er erscheinen, der kleine Ratgeber. Das 48 Seiten starke Büchlein liefert dabei nicht nur Tipps für den Alltag, sondern auch Gutscheine zum Ausprobieren. Häufig handelt es sich dabei um attraktive Rabbat-Coupons. Bereits im Vorwort des Buchs spricht Landrat Michael Fahmüller die Zielsetzung hinter dem Projekt an. Er schreibt, er sei "der Überzeugung, dass wir alle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können."

Um den ökologischen Fußabdruck - also die ökologischen Ressourcen, die für unsere Lebensweise verbraucht werden - zu minimieren, können ganz einfache Mittel eingesetzt werden. 5 Tipps des neuen Ratgebers möchten wir hier herausgreifen.

1. Regional einkaufen

Eine gute Möglichkeit, Waren aus der eigenen Heimat zu kaufen, bieten die vielerorts abgehaltenen Wochenmärkte. Im Landkreis Rottal-Inn gibt es davon gleich 9 an der Zahl:

  • Arnstorf: Marktplatz, mittwochs und samstags, jeweils von 8 Uhr bis 12 Uhr
  • Bad Birnbach: Neuer Marktplatz, samstags von 8 Uhr bis 12 Uhr
  • Eggenfelden: Rathausplatz, freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr
  • Gangkofen: Vor dem Rathaus, mittwochs von 7.30 Uhr bis 11 Uhr
  • Massing: Am Rathausplatz, dienstags von 8 Uhr bis 13 Uhr
  • Pfarrkirchen: Stadtplatz, freitags von 7 Uhr bis 12 Uhr.
  • Simbach am Inn: Kirchenplatz, samstags von 7 Uhr bis 12 Uhr
  • Tann: Marktplatz, donnerstags von 7 Uhr bis 13 Uhr
  • Triftern: Kirchenplatz, von 7 Uhr bis 12 Uhr

Daneben gibt es in dem neuen Buch eine kleine Auflistung von Dorfläden mit regionalem Sortiment.

2. Das Auto stehen lassen

Der Rottalradweg bietet sich als Ausflugsziel ohne Auto an.

Der Rottalradweg bietet sich als Ausflugsziel ohne Auto an.

Es klingt banal, macht aber Einiges aus: Einfach mal mit dem Rad in die Arbeit fahren. Möchte man auch in der Freizeit per Drahtesel unterwegs sein, bietet sich gerade der Rottalradweg an.

Lesen Sie dazu auch den Artikel "Ferientipps für Familien: Radtour entlang der Rott".

3. Ökologische Kleidung kaufen

Ein T-Shirt aus ökologischer statt konventioneller Baumwolle herzustellen, spart laut dem Ratgeber satte fünf Kilogramm CO2 ein. Zudem stecken in manchen Kleidungsstücken bis zu 7.000 ungesunde Chemikalien, von der Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter in vielen der Herkunftsländer ganz zu schweigen.

Daher solle man auch hier auf die genauen Produktionsprozesse achten. Textilien mit einem "Global Organic Textile Standard" Logo oder einem "Fairtrade" Button seien zu bevorzugen, erklägt der Ratgeber.

4. Lieber Leitungswasser trinken, als Flaschenwasser kaufen

Man solle lieber Wasser aus der Leitung trinken, statt Getränke aus Flaschen zu konsumieren.

Man solle lieber Wasser aus der Leitung trinken, statt Getränke aus Flaschen zu konsumieren.

Man vermindere dadurch die Plastikflut, trage zu einem sinkenden Lastwagenverkehr bei und spare sich obendrein das Kistenschleppen, heißt es in dem neuen Buch. Vor allem aber schone es die Umwelt.

Das der Ratgeber liefert auch eine Beispielrechnung: Trinkt man täglich einen Liter Leitungswasser statt Wasser aus Flaschen, würden dadurch pro Jahr 70 Kilogramm CO2 eingespart.

Lesen Sie dazu auch den Artikel "Cleanup Langquaid: Umweltschutz geht jeden an".

5. Einfach mal was reparieren

In unserer Konsumgesellschaft ist man daran gewöhnt, defekte Gerätschaften wegzuwerfen und sich anschließend einfach etwas Neueres, Moderneres zu kaufen. Dabei lassen sich viele Sachen oft noch reparieren. In sogenannten "Repair Cafés" trifft man auf Ehrenamtliche, die einen dabei unterstützen. Im Schönauer Sonnendorf ist beispielsweise eine solche Einrichtung untergebracht.

Ein Herzensprojekt des Landratsamts

"Ich freue mich, dass wir nun unser landkreiseigenes Klimasparbuch in den Händen halten und damit den Bürgerinnen und Bürger ganz gezielt Infos, Tipps und Inspirationen geben können, wie sie getreu dem Motto 'kleine Taten, große Wirkung' ihren Alltag mit Angeboten aus der Region klima- und ressourcenschonender gestalten können", so Martin Hofbauer vom Regionalmanagement des Landkreises. Er hat das Projekt betreut.

Landrat des Landkreises Rottal-Inn: Michael Fahmüller.

Landrat des Landkreises Rottal-Inn: Michael Fahmüller.

Auch Landrat Michael Fahmüller zeigt sich begeistert. "Das Klimasparbuch gibt einen kompakten Einblick in das, was der Landkreis Rottal-Inn für mehr Klimaschutz bereits leistet und zeigt auf, wie vielfältig die Angebote und Möglichkeiten vor Ort sind, seinen Beitrag dazu zu leisten", sagt er. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Klima- und Umweltschutz bei jedem einzelnen von uns anfängt und es unser aller Aufgabe ist, mit Blick auf die nächsten Generationen nachhaltig zu handeln."

Das Klimasparbuch ist kostenlos an verschiedenen Auslagestellen im ganzen Landkreis erhältlich, unter anderem an der Information im Landratsamt Rottal-Inn und in allen Gemeindeverwaltungen. Natürlich wird der Klima-Ratgeber auch auf der Landkreishomepage unter www.rottal-inn.de/klimasparbuch zum Nachlesen und kostenlosen Download verfügbar sein - allerdings in der digitalen Version ohne Gutscheine.