Mehr Moderna, weniger Biontech

Auch Straubinger Impfstationen spüren Reglementierung


Statt des Vakzins von Biontch/Pfizer soll vermehrt das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen zum Einsatz kommen.

Statt des Vakzins von Biontch/Pfizer soll vermehrt das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen zum Einsatz kommen.

Von Redaktion idowa

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, für Booster-Impfungen vorrangig auf den Impfstoff von Moderna zurückzugreifen. Dafür soll die Lieferung von Biontech an die Impfstationen begrenzt werden. Das macht sich nun auch an den Straubinger Impfstationen bemerkbar.

Wie die Stadt am Montagabend mitteilte, haben die kommunalen Impfstationen in dieser Woche 1.020 Dosen Biontech sowie 4.000 Dosen Moderna erhalten. Letztere reichen sogar für 8.000 Booster-Impfungen, weil für eine Auffrischung nur die halbe Dosis erforderlich ist. Dieses Ungleichgewicht bei der Zuteilung hat nun an den drei Impfstationen der Stadt (Messehalle, Am Theater, Fraunhoferhalle) ganz konkrete Auswirkungen. So sollen die Boosterimpfungen bei Personen über 30 Jahren bis auf Weiteres nur noch mit Moderna durchgeführt werden - unabhängig davon, welcher Impfstoff bei der Erst- und Zweitimpfung verwendet wurde. Booster-Impfungen für Personen unter 30 Jahren finden dagegen ausschließlich mit Biontech statt. Hintergrund ist eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkomission (Stiko). Auch bei Personen, die sich zum ersten Mal impfen lassen, wird der Impfstoff gemäß dem Alter vergeben.

Hintergrund: Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Biontech-Impfstoff angekündigt. Dafür soll das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommen. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen zu verfallen. Der Biontech-Impfstoff ist in Deutschland bekannter und beliebter, das Vakzin von Moderna ist laut Einschätzung des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts jedoch gleichwertig. Die Impfstoffe könnten auch ohne Probleme kombiniert werden.

In der Stadt Straubing und dem Landkreis Straubing-Bogen sind die Booster-Impfungen nach Einschätzung der zuständigen Stellen sehr erfolgreich angelaufen.