Wer konnte es schon ahnen, dass ein Land, das dem Westen praktisch den Krieg erklärt, seine Energielieferungen an ebendiesen Gegner nicht treu und brav zu den vereinbarten Konditionen aufrecht erhält? Wer es noch nicht gemerkt haben sollte: Die Frage ist ironisch gemeint.

Eigentlich hätte allen schon am ersten Tag des Angriffs Russlands auf die Ukraine klar sein müssen, dass die Energieversorgung aus dem Land des Agressors am seidenen Faden hängt. Nicht nur, weil der Westen Probleme damit hat, an den Kreml täglich eine Milliarde Euro dafür zu überweisen, sondern vor allem, weil Präsident Wladimir Putin die Gelegenheit zur Schwächung des Westens natürlich nicht auslassen würde.