Eine 28-Jährige wollte gegen einen Pausenhof-Porno vorgehen. Nun war sie die Angeklagte. Das Gericht sprach eine Verwarnung aus.
"Ich kann die Staatsanwaltschaft hier in keinster Weise verstehen." Jugendrichter Markus Brümmer fand deutliche Worte der Kritik in der Begründung des Urteils gegen Bianca K., das er eben hatte verkünden müssen. Die 28-Jährige war mit einem Video zur Polizei gegangen, das ihre zwölfjährige Nichte zugeschickt bekommen hatte. Zuvor hatte K. allerdings einen fatalen Fehler begangen: Sie hatte sich den Film vom Handy ihrer Nichte auf ihr eigenes geschickt - womit der Tatbestand des Besitzes kinderpornografischer Schriften erfüllt war.
K. legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein. Richter Brümmer insistierte vergeblich. Und auch nach der gestrigen Beweisaufnahme kam eine Einstellung des Verfahrens für die Staatsanwaltschaft nicht in Frage. So griff Brümmer am Ende zum "mildesten Mittel, das mir zur Verfügung steht", und sprach eine Verwarnung aus.
Den vollständigen Artikel lesen Sie auf idowa+ oder in Ihrer Tageszeitung vom 07. März 2018.
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