Konjunktur

Ölpreise erholen sich weiter – US-Öl über 30-Dollar-Marke


Eine Flamme brennt in einer Ölraffinerie in Texas.

Eine Flamme brennt in einer Ölraffinerie in Texas.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Ölpreise haben ihre Erholung zum Wochenstart fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im asiatischen Handel am Montag zuletzt 33,48 US-Dollar. Das waren 98 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,03 Cent auf 30,55 Dollar. Damit lag der Preis für US-Öl erstmals seit Mitte März wieder über der Marke von 30 US-Dollar.

Die Preiserholung wurde neben der tendenziell steigenden Nachfrage zuletzt von weiteren Förderkürzungen der US-Erdölindustrie gestützt. Gemeinsam mit den von der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) vereinbarten Drosselungen der täglichen Produktion um fast 10 Millionen Barrel am Tag, macht dies einen Preissturz wie im Vormonat laut Marktbeobachtern unwahrscheinlich. Im April war der Preis für US-Öl zum Kontraktwechsel angesichts knapper Lagerkapazitäten und einer geringen Nachfrage in den Minus-Bereich gerutscht. An diesem Dienstag steht erneut ein Kontraktwechsel an.

Risiken für den Preistrend beim Rohöl bleiben aber bestehen. Vor allem die erneut steigenden Spannungen zwischen den USA und China könnten die weltweite Nachfrage-Erholung belasten. So hatten die USA vor dem Wochenende ihre Sanktionen gegen den chinesischen Huawei-Konzern verschärft. Die neuen Maßnahmen sollen dem Smartphone-Anbieter und Netzwerk-Ausrüster speziell den Zugang zu amerikanischer Halbleiter-Technologie abschneiden.

Daneben bleibt das Risiko einer zweiten Corona-Infektionswelle bestehen, während viele Volkswirtschaften wieder hochfahren. Besonders in den USA wurde vor vorschnellen Lockerungen gewarnt.