In: Oldies

"Alles kommt irgendwann zurück" ist eine bekannte Mode-Maxime. Mir geht es momentan so mit Musik und Filmen. Früher habe ich immer weggeschaltet, wenn im Radio ein Oldie kam. Jetzt ertappe ich mich oft dabei, dass ich genau diese Evergreens am liebsten höre und mitschmettere. Mein CD-Regal ziert neuerdings ein Best-of-Album von Elvis. Mit der Leidenschaft für seine Musik bin ich aufgewachsen, weil mein Vater ein großer Fan von ihm ist. Das Interesse an alten Filmen kommt jetzt neu dazu, da ich oft Filmvorlesungen belege und die Professoren auch hier Oldies lieben. Filme heutzutage sind leider viel zu oft platt, die Figuren und Geschichten austauschbar. Die Werke von früher haben hingegen einen ganz besonderen Flair. Das klingt jetzt vielleicht verstaubt, ist es aber gar nicht. Man kann berühmte Schauspiel-ikonen wie Elizabeth Taylor und James Dean und nostalgische Outfits bewundern und nebenbei etwas über die damalige Lebensart erfahren. Kleiner Geheimtipp: Das ist auch eine originelle Idee für einen DVD-Themenabend oder eine Mottoparty.

Out: Samt

Gestern bin ich beim Stöbern in einem Onlineshop auf eine absolut unglaubliche Klamotte gestoßen: ein Ganzkörperanzug aus mitternachtsblauem, schimmerndem Samt mit einem Hosenschlag so groß wie ein Zweimannkanu. Im ersten Augenblick dachte ich, ich wäre aus Versehen in einem Faschingsshop für 70er-Jahre-Outfits gelandet. Google verriet mir dann, dass das tatsächlich momentan Trend und auf zahlreichen Laufstegen und in Kollektionen namhafter Designer vertreten ist. Für einzelne Teile, wie zum Beispiel einen Rock oder Blazer in gedeckten Farben, mag es ja noch angehen. Aber alles in allem erinnert mich der Stoff stark an den selbstgenähten Umhang eines Vampirkostüms, das ich als Kind hatte. Oder an die billigen Teddybären in Knallfarben, die man beim Losen gewinnen kann und die niemand knuddeln will, weil sich der Stoff so widerlich anfühlt, dass man eine Gänsehaut bekommt. Wie das als Kleidungsstück aussieht, spätestens wenn es sich abwetzt, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Das ist ein Trend, den ich an mir vorbeiziehen lasse.