Gaming-Tipp

Geheimtipp für Rollenspiel-Fans: "The Outer Worlds"


Seine Abenteuer im Halcyon-System erlebt der Spieler aus der Egoperspektive.

Seine Abenteuer im Halcyon-System erlebt der Spieler aus der Egoperspektive.

Fans von Rollenspielen hatten 2019 wenig Glück. Jetzt kommt mit "The Outer Worlds" ein Spiel, das das noch ändern könnte.

Für Rollenspieler gab es bessere Jahre als 2019. Schöne, lange Spiele, in denen man sich verlieren und schwierige Entscheidungen treffen musste, gab es nur wenige. Umso größer waren die Erwartungen an "The Outer Worlds" vom Spieleentwickler Obsidian. Immerhin hat das Studio einige Erfahrung mit Rollenspielen.

Darum geht's: Eigentlich sollte das riesige Raumschiff, in dem der Spieler schläft, eine Gruppe von Kolonisten in eines der äußersten Gebiete des Weltalls bringen. Allerdings ist das Schiff schon seit Jahrzehnten verschwunden, als ein mysteriöser Fremder es findet und den Spieler aus dem Tiefschlaf weckt. Jetzt muss er das heruntergewirtschaftete Halycon-System erkunden, gegen machtgierige Konzerne kämpfen und sich am Ende entscheiden, was wichtiger ist: die anderen Kolonisten zu retten oder selbst einer der mächtigsten Menschen auf Halcyon zu werden.

Das Besondere: Rollenspiel-Fans ist das Spielestudio Obsidian vor allem durch Fortsetzungen bekannter Titel bekannt. Der Ansatz der Entwickler: Die manchmal recht einfach gestrickten Welten und Geschichten nehmen und um ein gutes Stück komplexer machen. Das wirkt sich auch auf "The Outer Worlds" aus. Schwarz-weiß ist hier erst einmal gar nichts. Bösewichte haben verständliche Motive und die vermeintlich Guten können selbstsüchtige Idioten sein. Für den Spieler heißt das, dass er sich wirklich überlegen muss, welchen Weg sein Charakter einschlägt. Auch, weil seine Entscheidungen wirklich Dinge verändern. Natürlich nie in dem Maße, in dem man es sich erhofft. Allerdings ist es durchaus möglich, "The Outer Worlds" mehrfach und mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen durchzuspielen.

Fazit: "The Outer Worlds" ist mit vergleichsweise wenig Geld gemacht worden, was man vor allem an der Grafik und den Animationen merkt. Wer sich damit arrangieren kann, den erwartet ein langes und intensives Sience-Fiction-Rollenspiel, in dem deine Entscheidungen wirklich Gewicht haben.

"The Outer Worlds", Rollenspiel, Obisidian/Private Division, freigegeben ab 16 Jahren, erhältlich für Playstation 4, Xbox One und PC.