Drei wichtige Punkte

Rote Raben rücken auf Platz acht vor


Die Spielerinnen der Roten Raben Vilsbiburg schreien ihre Freude heraus. (Symbolbild)

Die Spielerinnen der Roten Raben Vilsbiburg schreien ihre Freude heraus. (Symbolbild)

Von Redaktion Sport

Big Points für die Roten Raben Vilsbiburg! Im bisher wichtigsten Saisonspiel feierte das Team von Cheftrainer Florian Völker im direkten Duell der Playoff-Kandidaten einen 3:1 (25:27, 26:24, 25:17, 25:16)-Sieg beim USC Münster und verdrängte dadurch den Gegner von Tabellenplatz acht. Die Raben verdienten sich diesen Erfolg auf jegliche Weise - gerade einmal 48 Stunden nach dem kräftezehrenden Fünf-Satz-Match gegen Schwerin in der Ballsporthalle boten sie in der traditionsreichen Sporthalle Berg Fidel erneut einen famosen Auftritt, bei dem sie ihre heißen Volleyball-Herzen aufs Trefflichste mit einem kühlen Kopf verbanden. Dass sie zudem kurzfristigen Widrigkeiten erfolgreich trotzten, sagt viel über ihre Willens- und Nervenstärke aus.

Denn die unmittelbare Vorbereitung auf das Spiel war im Lager der Roten Raben von massiver Unruhe beeinträchtigt und einer Hiobsbotschaft überschattet. Während die Corona-Tests vor der Busfahrt nach Münster am Donnerstagvormittag noch bei allen Spielerinnen negativ ausgefallen waren, gab es nach der Ankunft am Abend bei Dayana Segovia ein positives Ergebnis. Die Kolumbianerin wurde umgehend vom Team isoliert und im Laufe des Freitags von Physiotherapeutin Elena Eckmeier im Leihwagen nach Vilsbiburg gebracht. Die optimale Konzentration auf ein wichtiges Match sieht gewiss anders aus, umso intensiver schwor Coach Florian Völker seine zehn verbliebenen Damen auf das Duell ein und schickte in der Startformation anstelle von Dayana Segovia Luisa Keller aufs Feld, außerdem Magda Gryka, Jodie Guilliams, Alexis Hart, Beta Dumancic und Josepha Bock sowie Tiffany Clark als Libera.

Vilsbiburg startet schwach in die Partie

Eine etwas zaghafte Anfangsphase bescherte den Gästen einen 3:7- und später einen 7:12-Rückstand, bei dem Florian Völker eine Auszeit nahm. In der Folge gewann das Spiel der Roten Raben deutlich an Format, logische Folge ihrer Überlegenheit war der Ausgleich bei 22:22. Einen Satzball bei 24:23 konnten sie allerdings nicht nutzen und mussten dann mit 25:27 einen Satz abgeben, in dem sie gewiss nicht die schlechtere Mannschaft waren.

Der zweite Durchgang verlief von Anfang bis Ende eng; der höchste Vorsprung, den ein Team hatte, waren drei Punkte bei Münsters 17:14. Doch Vilsbiburg kämpfte sich wieder zurück, so dass es bei 23:23 in die Crunch Time ging. Erneut ließen die Raben einen Satzball liegen, aber den zweiten verwandelten sie in Person von Josepha Bock mit einem krachenden Block zum 26:24 und verdienten Satzausgleich.

Gryka wird beste Spielerin

Von diesem Erfolgserlebnis beflügelt, legten die Gäste im weiteren Spielverlauf eine Demonstration der Stärke aufs Parkett. Im dritten Abschnitt eilten die Raben über 6:3 und 11:6 auf 23:13 davon und hatten schließlich mit 25:17 die Nase vorn. Und auch im letzten Satz zogen MVP Magda Gryka und Co. konsequent ihr Spiel durch, was zu einem ungefährdeten 25:16 und anschließend zu einem ausgelassenen Vilsbiburger Siegestanz auf dem Feld führte. Wie ausgeglichen die Teamleistung war, dokumentiert die Tasache, dass gleich fünf Spielerinnen zweistellig punkteten - neben Top-Scorerin Alexis Hart (23) auch Jodie Guilliams (16), Beta Dumancic (12) sowie Josepha Bock und Luisa Keller (beide 11).

Coach Florian Völker war dementsprechend zufrieden: "Wir haben diese schwierige Woche mit sieben Punkten gegen Straubing, Schwerin und Münster wirklich gut gemeistert. Jetzt wollen wir nachlegen und auch in den restlichen drei Partien noch möglichst gut punkten." Am kommenden Mittwoch sind die Raben zu Gast in Aachen, zum Abschluss der Hauptrunde stehen dann noch die beiden Heimspiele gegen Neuwied (Samstag, 26.3.) und Erfurt (Dienstag, 29.3.) auf dem Programm.