Sie ist schon lange das Zauberwort der Politik: die Digitalisierung. Sie wird nach Kräften gefördert, schon um global nicht ins Hintertreffen zu geraten. In Bayern entstand ein Digitalministerium, in Berlin wurde eine Staatsministerin für Digitalisierung eingesetzt. Alles noch viel zu wenig, tönt es aus vielen Richtungen: Deutschland müsse da noch gewaltig zulegen. In München hat man dafür besonders offene Ohren und investiert viele Hundert Millionen in den immer schnelleren Transport von Bits und Bytes.
Der bekannte Münchner Astrophysiker und Wissenschaftsjournalist Harald Lesch gibt den Spielverderber. Er spricht von "Digitalisierungswahn", der in seiner ungebremsten Form die Klimakatastrophe noch beschleunigt. Lesch ist nicht allein. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) warnte davor, dass die Digitalisierung zum "Brandbeschleuniger für den Klimawandel" werden könnte.
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