Niederbayern/Oberpfalz

Das sind die Arbeitslosenzahlen für Ostbayern


Männer stehen vor der Bundesagentur für Arbeit.

Männer stehen vor der Bundesagentur für Arbeit.

Von Redaktion idowa

Die Entwicklung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt verläuft weiterhin positiv - allerdings scheint die Dynamik nachzulassen.

Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich laut Angaben der Regionaldirektion der Arbeitsagentur weiterhin sehr robust. Demnach sank die Arbeitslosigkeit im Mai um 1,4 Prozent auf 201.226 - das ist der geringste Wert für den Monat seit dem Jahr 1991. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 0,6 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,7 Prozent, das ist der gleiche Wert wie im Mai des Vorjahres und 0,1 Prozentpunkte weniger als im April.

Der Abbau der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich verlangsamt sich jedoch verglichen mit den vergangenen Monaten deutlich. In der Arbeitslosenversicherung (SGBIII) kommen aktuell mehr Bezieher dazu, als Menschen wieder in Arbeit vermittelt werden können. Dies deute auf eine sich eintrübende Konjunktur hin. Positiv ist jedoch die Entwicklung im Bereich der längerfristigen Arbeitslosigkeit - also der Grundsicherung (SGBII), auch Hartz IV genannt. Trotz einer internen statistischen Korrektur sei ein deutlicher Rückgang um 6,9 Prozent zu verzeichnen.

Über die kommenden Monate wir erwartet, dass die Arbeitslosigkeit eher etwas zunimmt. Gleichzeitig wird aber ein weiterer Anstieg der Beschäftigung progonstiziert.

Die Anzahl der gemeldeten Stellen war zuletzt leicht rückläufig. Insgesamt gibt es aktuell mehr als 127.000 offene Stellen zu besetzen. Vor allem Fachkräfte werden dringend gesucht. Der größte Personalbedarf herrscht aktuell in der Zeitarbeit, gefolgt von Handel und dem verarbeitenden Gewerbe.

Quote in Niederbayern und Oberpfalz gestiegen

In den einzelnen Regionen ist die Entwicklung unterschiedlich verlaufen. Während die Arbeitslosenquote im Vorjahresvergleich in Oberbayern und Mittelfranken zurückging, stieg die Quote in der Oberpfalz und Niederbayern - jeweils um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Schwaben, in Unterfranken und in Oberfranken bleibt die Quote auf gleichem Niveau.

Auf Ebene der Landkreise beziehungsweise Städte in Ostbayern hat der Landkreis Regensburg mit 1,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote vorzuweisen, gefolgt vom Landkreis Cham mit 1,9 Prozent. Der Landkreis Straubing-Bogen liegt bei 2,1 Prozent, Landshut und Kelheim bei 2,2 Prozent, Deggendorf und Regen bei 2,3.

In den Städten fällt die Arbeitslosigkeit deutlich höher aus, als in den Landkreisen: In der Stadt Regensburg liegt sie bei 3,3 Prozent, in der Stadt Landshut bei 4,1 und in der Stadt Straubing bei 4,4 Prozent.

Am niedrigsten in ganz Bayern ist die Arbeitslosenquote in Eichstätt mit 1,3 Prozent, am höchsten ist sie in der Stadt Schweinfurt mit 6 Prozent.

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Aiwanger zeigt sich optimistisch

"Die Lage auf dem bayerischen Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr positiv. Wir können uns gegen die überregional schwächere Konjunktur immer noch positiv absetzen", kommentierte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die neuesten Arbeitsmarktdaten. Im Rahmen einer Pressemitteilung mahnte er gleichzeitig, dass es nun positive Impulse von Bund und Europa brauche, um weiter eine gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu gewährleisten.