Trotz Anstieg um satte 20 Prozent

Arbeitslosigkeit bleibt im Januar auf Rekordtief


Die Agentur für Arbeit gibt die Arbeitmarktzahlen bekannt. Foto: Jens Büttner/Archiv

Die Agentur für Arbeit gibt die Arbeitmarktzahlen bekannt. Foto: Jens Büttner/Archiv

Von Redaktion idowa

Der Winter hat im Januar merkbar auf den bayerischen Arbeitsmarkt durchgeschlagen. Demnach gibt es zu Jahresbeginn 20 Prozent mehr Arbeitslose als im Vormonat Dezember. Gründe dafür sind die witterungsbedingte Nichtbeschäftigung und das Ende des Weihnachtsgeschäfts. Die gestiegene Arbeitslosigkeit betrifft berufsbedingt mehr Männer als Frauen. Dennoch habe es laut der Bundesagentur für Arbeit noch nie so wenige Arbeitslose in einem Januar seit 1980 gegeben.

Laut der Bundesagentur für Arbeit ist der Januar üblicherweise der Monat mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Dezember ist die Arbeitslosigkeit in Bayern deutlich um fast 20 Prozent auf insgesamt 242.678 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote im Freistaat erhöht sich demnach um 0,6 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent.

Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern, erklärt: "Dieser Anstieg bewegt sich aber im saisonüblichen Rahmen. In den Wintermonaten können die witterungsabhängigen Berufe nicht arbeiten. Dementsprechend ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern deutlich größer als bei den Frauen (gut 29 Prozent bei den Männern und 8 Prozent bei den Frauen)." Gastronomie und Einzelhandel bräuchten zudem weniger Saisonkräfte.

Der Vorjahresvergleich zeige, dass es dem bayerischen Arbeitsmarkt nach wie vor gut geht. Um 4,3 Prozent habe die Arbeitslosigkeit abgebaut werden können. In einem Januar seien zuletzt 1980 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.

  • Arbeitslosenzahl im Januar: + 39.422 auf 242.678 (+19,4 Prozent)
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 10.823 (- 4,3 Prozent)
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: + 0,6 Prozentpunkte bei 3,3 Prozent
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vorjahr: - 0,2 Prozentpunkte

Arbeitslosenquote liegt in allen Regierungsbezirken unter Vorjahreswert

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Bayern zeigt deutliche regionale Unterschiede: Mit einem Minus von 0,5 Prozentpunkten ist die Arbeitslosenquote in der Stadt München im Vorjahresvergleich deutlich zurückgegangen. Auch wenn aktuell nur noch Schwaben eine Arbeitslosenquote von unter 3,0 Prozent aufweist, geht sie im Vergleich zum Vorjahr in allen Regierungsbezirken zurück.

In einigen Regionen Niederbayerns, der Oberpfalz und Unterfrankens ist die Entwicklung weniger positiv. Für diese Regierungsbezirke errechnet sich auch nur ein Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat steigt die Arbeitslosigkeit und die Arbeitslosenquote in jedem Regierungsbezirk an, insbesondere in Niederbayern und der Oberpfalz, die besonders von Saisonschwankungen betroffen sind. In der Oberpfalz steigt die Quote um 0,8 auf 3,3 Prozentpunkte an. In Niederbayern erhöht sich die Arbeitslosenquote von 2,8 auf 3,9. Damit weist Niederbayern die höchste Quote im Freistaat auf.

Bei der näheren Betrachtung der Kreise und Städte in Ostbayern, fallen keine signifikanten Veränderungen ins Auge. Die Zahlen sind im Vergleich zu den Vorjahresmonaten weitestgehend stabil. Nach wie vor weist die Stadt Straubing die höchste Arbeitslosenqote mit 5,3 Prozent auf. Ebenfalls hoch ist die Quote in der Stadt Landshut. Hier beträgt sie 4,6 Prozent. Die vergleichsweise niedrigste Quote mit 3,6 hat die Stadt Regensburg. Unter den Landkreisen schneidet ebenfalls Regensburg mit einer Quote von 2,3 gut ab.

Lesen Sie auch unseren Arbeitsmarktbericht für den Monat Dezember.