Abnehmtrend Breakfast Cancelling

Britischer Biochemiker: Frühstücken ist das neue Rauchen!


Von cia

Wer nicht aus dem Haus geht, ohne etwas im Bauch zu haben, dürfte sich über das Statement des Biochemikers Terence Kealey nicht freuen: Er bezeichnet Frühstück als das neue Rauchen! Aber ist frühstücken wirklich ungesund?

München - Für viele ist es die größte Motivation, morgens das Bett zu verlassen: Ein gemütliches Frühstück mit Semmel, Marmelade und Nutella oder Käse, wenn man lieber herzhaft in den Tag startet. Zudem galt das Frühstück lange Zeit als die wichtigste Mahlzeit des Tages. Mit leerem Magen aus dem Haus zu gehen sollte tunlichst vermieden werden.

Wie FOCUS ONLINE berichtet, ist der britische Biochemiker Terence Kealey da jedoch anderer Meinung. Frühstück sei das neue Rauchen, stellt er klar. Grund für seine provokante These ist ein Selbstversuch. Dabei stellte er fest, dass sein Blutzuckerspiegel nach dem Frühstück stark anstieg und den ganzen Tag über höher blieb, als wenn er bis Mittag fastete.

Breakfast Cancelling statt Dinner Cancelling

Deswegen proklamiert er Breakfast Cancelling, analog zum schon länger bekannten Dinner Cancelling, als den neuen Abnehmtrend der Saison. Morgens auf das Frühstück zu verzichten soll ihm zufolge also gesund sein und für eine schlankere Figur sorgen. Aber ist das wirklich so?

Wie so oft sind auch bei der Frühstücks-Frage wissenschaftliche Daten widersprüchlich. Fest steht, dass das sogenannte intermittierende Fasten, bei dem man zwölf bis 16 Stunden lang keine Nahrung zu sich nimmt, den Stoffwechsel positiv beeinflusst. Denn so bleibt der Insulinspiegel niedrig und der Körper greift seine Fettreserven an. Aber es gibt auch andere Studienergebnisse, die zeigen, dass regelmäßiges Frühstücken zum Beispiel gerade bei Diabetikern (wie auch Kealey) vorteilhaft ist. Langfristig geht regelmäßiges Frühstücken nämlich mit einem sinkenden Blutzuckerspiegel einher und auch das Körpergewicht bleibt stabil.

Eiweißreich frühstücken ist gesund

Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es also genausoviele Pro- wie Contra-Argumente in puncto Frühstück. Ob man morgens etwas isst oder nicht, sollte daher wohl am besten das eigene Hungergefühl entscheiden. Und wer sich die erste Mahlzeit des Tages nicht nehmen lassen will, der kann nun aufatmen. Denn intermittierendes Fasten und frühstücken schließen sich nicht vollends aus. Der Trick ist, eiweißreich zu frühstücken. Wer statt Brot oder Cornflakes einen Eiweißshake, Quark oder Joghurt zu sich nimmt, tut seinem Körper mit diesem Frühstück auch etwas Gutes.

Denn das enthaltene Protein stimuliert das Wachstum der Muskeln und erhöht damit auch den Grundumsatz. Zudem steigen Insulin- und Blutzuckerspiegel durch Eiweiß kaum an. Die gesundheitlichen Effekte der Fastenphase können durch eiweißhaltige Ernährung also auch ohne Hunger erzielt werden. Na dann, guten Appetit!