50.000 zusätzliche Impfdosen

Besondere Stellung der Grenzlandkreise anerkennen


50.000 Impfdosen zusätzlich gibt es für die Grenzlandkreise.

50.000 Impfdosen zusätzlich gibt es für die Grenzlandkreise.

Von Redaktion idowa

Ab Montag gilt eine neue Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die bestimmte Lockerungs- und Öffnungsmaßnahmen an einen 7-Tage-Inzidenzwert von 100 oder 50 knüpft, informiert das Landratsamt Cham in einer Pressemitteilung am Freitag.

Aufgrund des hartnäckig über 100 stagnierenden Inzidenzwerts und des hohen Anteils der britischen Variante, die als besonders ansteckend gilt, ist im Landkreis Cham weiterhin höchste Vorsicht und die strikte Einhaltung der geltenden Regeln geboten, wird darin gemahnt.

Es ist aber auch zu erkennen, dass die ostbayerischen Grenzlandkreise eine gewisse "Pufferfunktion" gegenüber den im Binnenland gelegenen Regionen mit geringen Inzidenzwerten wahrnehmen.

Landrat Franz Löffler hatte sich deshalb mit seinen Kollegen für eine erhöhte Aufmerksamkeit der Bayerischen Staatsregierung für die Belange der Menschen in der Grenzregion und geeignete Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung in den Grenzlandkreisen eingesetzt.

Er hat daher die von Ministerpräsident Markus Söder in der aktuellen Regierungserklärung erklärte Solidarität des Landes gegenüber den Grenzregionen begrüßt.

So soll es ab Dienstag zusätzliche 50.000 zusätzliche Impfdosen für die Grenzlandkreise geben, um damit besonders gefährdete Berufsgruppen zu impfen.

Ein besonderes Anliegen ist dem Landrat die Ermöglichung des Präsenzunterrichts zumindest für bestimmte Gruppen von Schülern, so wie es ab 15. März in Regionen mit Inzidenzwerten unter 100 möglich ist.

Neu ist ab kommenden Montag, dass unabhängig vom Inzidenzwert auch Buchhandlungen, Büchereien, Archive und Bibliotheken öffnen dürfen. Sonstige Handels-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe dürfen weiterhin im bisherigen Umfang geöffnet sein.

In den Schulen im Landkreis Cham findet mit Ausnahme der schon im Präsenzunterricht befindlichen Abschlussklassen weiterhin Distanzunterricht statt. In den Kinderbetreuungseinrichtungen wird die Notbetreuung fortgeführt, heißt es in der Pressemitteilung.

Ziel des Landkreises Cham ist es, möglichst bald unter den Inzidenzwert von 100 zu kommen, um zum Beispiel Terminshopping im Einzelhandel oder Wechselunterricht in den Schulen ermöglichen zu können.

Es wird darauf hingewiesen, dass die nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 22 Uhr und 5 Uhr weiter gilt ebenso wie die private Zusammenkunft eines Haushalts mit maximal einer weiteren Person.