Freilich

Was macht das Kultusministerium?


So sieht das Kulturministerium von außen aus.

So sieht das Kulturministerium von außen aus.

Dr. Ludwig Spaenle ist seit dem 30. Oktober 2008 Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, kurz Kultusminister. Die meisten Schüler haben schon einmal von ihm gehört. Aber wissen sie auch, was er genau macht und für was sein Ministerium zuständig ist? Freistunde hat nachgeforscht.

Als Kultusministerium wird in Deutschland traditionell die oberste Verwaltungsbehörde eines Bundeslandes für den Bereich Schule und Bildung - sowie teilweise auch für die Hochschulen und kulturellen Angelegenheiten - bezeichnet. Bildung ist in Deutschland nämlich Ländersache, so dass es nicht ein einziges deutsches Bildungssystem, sondern ein regional unterschiedliches Schulwesen gibt.

Sitz des bayerischen Kultusministeriums ist in München, Chef ist Staatsminister Ludwig Spaenle, der von Staatssekretär Thomas Kreuzer unterstützt wird. Amtschef ist Ministerialdirektor Dr. Peter Müller.

Pressesprecher Dr. Ludwig Unger erklärt, dass das Ministerium einfach gesagt für fünf Dinge zuständig ist: Schulen, Zusammenarbeit mit den vom Staat unabhängigen Kirchen-, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, Jugend- und Sportförderung sowie Förderung der Erwachsenenbildung. Dafür kann das Ministerium Zuschüsse bewilligen, hat aber gleichzeitig auch eine Aufsichtsfunktion, ob die Gelder richtig verwendet werden Das Kultusministerium ist verantwortlich für die knapp 4000 staatlichen Schulen in Bayern sowie die rund 120000 dort angestellten Lehrer. Das Ministerium selbst hat rund 400 Mitarbeiter in sieben verschiedenen Abteilungen. Diese kümmern sich unter anderem um die Lehrpläne an den Schulen und somit darum, was an Inhalten in den einzelnen Fächern im Unterricht vermittelt wird. Auch für Schulreformen, wie etwa die Einführung des achtstufigen Gymnasiums, ist das Ministerium verantwortlich. Dr. Ludwig Spaenle selbst ist 50 Jahre alt und Vater zweier Töchter, die in München eine öffentliche Schule besuchen. Er hat Geschichte und Katholische Theologie studiert und war auch mal als Fernsehredakteur für den Bayerischen Rundfunk tätig. Seine politische Karriere startete Spaenle bereits 1974 in der Schüler Union, seit 1977 ist er Mitglied der CSU. Er selbst umschreibt seine Aufgabe als Kultusminister kurz und knapp so: "Ich muss dafür sorgen, dass Schule in Bayern funktioniert."