Serien-Tipp

In der Netflix-Serie "iZobie" wird Hirn gegessen


Liv unterstützt Detective Clive Babineaux bei seinen Ermittlungen.

Liv unterstützt Detective Clive Babineaux bei seinen Ermittlungen.

Wie lebt es sich wohl als Zombie? Dieser Frage geht die Dramedy-Serie "iZombie" nach, deren fünf Staffeln auf Netflix verfügbar sind. Die Fernsehserie ist eine freie Adaption der gleichnamigen Comicreihe und mausert sich von Staffel zu Staffel zur apokalyptisch anmutenden Dystopie, die allerdings nicht immer stimmig ist.

Darum geht's: Nach einer Bootsparty, die sich in ein Massaker verwandelt, wacht die junge Doktorandin Liv Moore an irgendeinem Ufer auf und ist nicht mehr sie selbst. Ihr Haar ist weiß, ihre Haut kreidebleich und sie hat unglaublichen Hunger auf menschliches Hirn. Kurz gesagt: Sie ist ein Zombie. Aus Angst, ihren Verlobten Major zu verletzen, löst sie die Verlobung auf und wechselt den Job. Um ihren Hunger nach Gehirnen zu stillen, fängt sie in der Gerichtsmedizin der Polizei von Seattle an. Dort dauert es nicht lange, bis ihr neuer Boss Dr. Ravi Chakrabarti herausfindet, dass Liv untot ist. Er beschließt, ihr zu helfen und ein Heilmittel zu finden. In der Zwischenzeit nutzt Liv eine Nebenwirkung ihrer Hirnmahlzeiten aus: Isst sie das Gehirn eines Mordopfers, nimmt sie deren Eigenheiten an und hat Visionen von deren letzten Momenten. Das sind oft genau die Hinweise, die Detective Clive Babineaux braucht, um einen Mordfall aufzuklären. Und so ergibt es sich, dass Liv und Clive gemeinsam einen Mordfall nach dem anderen lösen, während sich in Seattle langsam eine Zombie-Apokalypse anbahnt.

In aller Kürze: Eine Zombie-Serie mal anders - in "iZombie" spielt die untote Liv Detektivin und nutzt ihre Zombie-Visionen zur Aufklärung von Verbrechen.

Fazit: Zombies werden in Film und Fernsehen oft als hirnlose, verfressene Monster dargestellt. Die Dramedy-Serie "iZombie" bricht mit diesem Klischee und macht Zombies zu Superhelden, die auch als Untote noch bei Verstand sind. Dass sie nach dem Essen eines Gehirns die Eigenschaften ihres Opfers annehmen, sorgt dabei für jede Menge Gags.

Trotzdem schlägt die Serie auch düstere Töne an und verwandelt sich von Staffel zu Staffel langsam in eine apokalyptische Zombie-Dystopie, in der Menschen gegen Zombies kämpfen, während sich Liv für ein friedvolles Miteinander einsetzt.

Dabei gelingt es den Serienschöpfern leider nicht immer, alle Handlungsfäden sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Und so wirkt vor allem die finale fünfte Staffel sehr überladen, führt einige sinnlose Figuren ein und endet abrupt.

Bis dahin hat "iZombie" aber alles, was eine gute Serie ausmacht: Sie ist spannend, humorvoll, abwechslungsreich und zeitweise auch wirklich brutal - weshalb sie erst ab 16 Jahren freigegeben ist.

"iZombie", 71 Episoden in fünf Staffeln, verfügbar auf Netflix oder erhältlich auf DVD und Blu-ray, freigegeben ab 16 Jahren.