Disney+-Film-Tipp

Disney+-Film "Cruella" zeigt die gute Seite des Bösen

Im Disney+-Film "Cruella" wird die Böse zum Star.


Cruella wird im neuen Film von der bekannten Schauspielerin Emma Stone gespielt. Foto: Disney +

Cruella wird im neuen Film von der bekannten Schauspielerin Emma Stone gespielt. Foto: Disney +

Mit "Cruella" liefert Walt Disney einen etwas anderen Disney-Film. Denn hier wird, wie auch schon bei "Maleficent", die Böse zum sympathischen Star.

Die Haare halb schwarz, halb weiß. Roter Lippenstift. Schneeweiße Haut und Pelzmäntel. Eine der bekanntesten Disney-Bösewichte hat jetzt ihren eigenen Film. Die Rede ist von Cruella de Vil. Rund 25 Jahre nach ihrem Debüt bei "101 Dalmatiner" lernen wir die Hunde-Hasserin im Film von einer ganz neuen Seite kennen.

Darum geht's: Estella (Emma Stone) kommt schon als Rebellin zur Welt. Trotz der Bemühungen ihrer Mutter widersetzt sie sich jeglichen Regeln. Diese "böse Seite" des Mädchens nennt die Mutter liebevoll "Cruella". Als diese am Abend einer Modenschau ums Leben kommt, ist die kleine Estella plötzlich auf sich alleine gestellt. In London begegnet sie zwei Jungen, die sich als Diebe über Wasser halten. Estella schließt sich den beiden an und die drei werden zu einer der geschicktesten Diebesbanden Londons.

Estella träumt jedoch schon immer davon, sich einen Namen in der Modewelt zu machen. Durch einen Zufall trifft sie auf die erfolgreichste Designerin der Schönen und Reichen, die Baronesse von Hellman, und alles scheint perfekt zu laufen.

Als Estella jedoch herausfindet, dass die Baronesse Schuld am Tod ihrer Mutter hat, schwört sie Rache. Sie beschließt, als "Cruella" das Leben der Modeikone zu zerstören.

In aller Kürze: Die gutmütige, kleine Estella verwandelt sich durch einen Racheplan in die böse Cruella.

Fazit: "Cruella" sollte man sich schon alleine wegen des Soundtracks anschauen. Denn Musikikonen wie die "Bee Gees", "Queen" oder "Blondie" feiern dort mit ihren Songs ihr Comeback und verleihen dem Film einen besonderen Charme. Was den Streifen außerdem besonders macht, ist, dass psychische Störungen wie eine gespaltene Persönlichkeit oder Manie offen thematisiert werden.

Auch Fans des Klassikers "101 Dalmatiner" aus dem Jahr 1996 werden nicht enttäuscht: "Cruella" enthält viele Elemente aus der späteren Geschichte rund um Anita und Roger und beantwortet einige Fragen zur Person Cruella und ihrem Verhalten.

Einziger Minuspunkt ist die Altersfreigabe. Der Film soll bereits für Kinder ab sechs Jahren geeignet sein. Dafür ist er unserer Meinung nach etwas zu düster und teilweise auch zu brutal. Eine Altersfreigabe ab zwölf wäre wohl die bessere Wahl gewesen. Ansonsten ist "Cruella" eine absolute Empfehlung.

Der Trailer auf YouTube.

"Cruella", 134 Minuten, verfügbar bei Disney+, freigegeben ab sechs Jahren, empfohlen ab zwölf. Mehr Infos gibt es hier.