Serien-Tipp

„Andor“ ist das beste „Star Wars“-Projekt seit Jahren

Die Serie „Star Wars: Andor“ ist für viele Fans die beste Geschichte, die Disney bisher im Star-Wars-Universum erzählt hat. Und das vollkommen ohne Jedi, Sith oder Lichtschwerter.


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Der Kleinkriminelle und Schmuggler Cassian Andor – bekannt aus „Rogue One: A Star Wars Story“ – bekommt mit „Star Wars: Andor“ seine eigene Serie.

Darum geht’s: Titelfigur Cassian Andor ist zu Beginn der Serie nicht mehr als ein kleinkrimineller Schmuggler für imperiale Technologie. Auf der Suche nach seiner lange verschollenen Schwester trifft er in einer Bar auf zwei betrunkene Wachmänner. Es entsteht ein Streit, bei dem er die beiden erschießt. Die Gesetzeshüter kommen ihm auf die Spur, also nimmt er einen Decknamen an und versucht, aus seiner Heimatwelt zu entkommen.

Parallel zeigt die Serie Senatorin Mon Mothma und den Antiquitätenhändler Luthen Rael. Den beiden ist das Imperium verhasst. Also versuchen sie, ihren politischen Einfluss und ihr Geld zu nutzen, um einzelne Rebellengruppen zu finanzieren und zu einer großen Organisation zu vereinen. Dabei bringen sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Freunde und Familien in Gefahr. Werden sie enttarnt, droht ihnen der Tod.

Ihre Gegenspielerin ist Lieutenant Dedra Meero, Offizierin beim Geheimdienst des Imperiums und die Erste, die vermutet, dass hinter den vereinzelten Angriffen auf imperiale Stützpunkte ein Zusammenhang besteht. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Cassian Andor, dem Imperium und den Rebellen.

In aller Kürze: Cassian Andor ist ein einfacher Bürger des Planeten Ferrix, der bei seinen illegalen Machenschaften mit dem Imperium zusammenstößt. So wird er zum Gejagten und muss nicht nur dem Gesetz entkommen, sondern auch einer Gruppe Rebellen.

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Fazit: Bereits im Film „Rogue One: A Star Wars Story“ aus dem Jahr 2016 trat Cassian Andor als Nebencharakter auf. Der Film erzählte die Vorgeschichte zum originalen Star-Wars-Teil „Eine neue Hoffnung“. Dass Cassians Leben nun so ausführlich gezeigt wird – damit hatte wohl kaum ein Fan gerechnet. Umso überraschter waren die Zuschauer, als die Serie tatsächlich mit fantastischen Schauspielleistungen und Storytelling überzeugen konnte.

„Star Wars: Andor“ befreit sich von alten Charakteren und kommt ohne Jedi, Lichtschwerter und die Macht aus. Für einige Fans fehlt der Serie dadurch der „Star-Wars-Charakter“. Für andere beweist sie, dass das Franchise mehr sein kann als blinkende Lichter und große Explosionen. „Andor“ erzählt eine bodenständige Geschichte über einen einfachen Mann und seinen Kampf gegen seine Unterdrücker.

Noch nie fühlte sich das Imperium so bedrohlich an. Noch nie wurde so deutlich, warum sich die Einwohner der Galaxis gegen Darth Vader und seine Handlanger auflehnten. Folge für Folge wird Cassian Andor durch das Unrecht, das ihm widerfährt, immer weiter radikalisiert.

„Star Wars: Andor“ ist das Beste, was Disney seit dem Kauf des Franchises im Jahr 2012 produziert hat. Dabei ist die Serie nicht nur für Fans empfehlenswert, sondern auch für alle, die mit Jedi und der Macht nichts anfangen können. Wer „Star Wars“ liebt, sollte diese Serie gesehen haben. Wer „Star Wars“ nicht liebt, auch.

„Star Wars: Andor“, Disney+, zwölf Episoden à 38 bis 57 Minuten, freigegeben ab zwölf Jahren.