Grenzüberschreitende Polizeiarbeit

Wie eine Geiselnahme in Tschechien ihr Ende fand


Zusammen mit Amtskollegen aus Tschechien konnte die bayerische Polizei eine Geiselnahme beenden, die in Deutschland ihren Anfang genommen hatte. (Symbolbild)

Zusammen mit Amtskollegen aus Tschechien konnte die bayerische Polizei eine Geiselnahme beenden, die in Deutschland ihren Anfang genommen hatte. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Das Gemeinsame Zentrum der deutschen und tschechischen Polizei in Schwandorf und Petrovice kann einen großen Ermittlungserfolg verbuchen: Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelang es ihnen, eine Entführung zu beenden und die Geisel unverletzt zu befreien.

Der dramatische Einsatz hatte am 13. Mai seinen Anfang in Heidelberg (Baden-Württemberg) genommen. Ein Mann war hier am Nachmittag mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin und deren neuen Freund in einen erbitterten Streit geraten. Der Konflikt eskalierte dermaßen, dass der Mann seine Ex-Freundin in sein Auto stieß und davon fuhr. Ihren neuen Freund schleifte er dabei noch einige Meter mit, er wurde dabei verletzt. Ein weiterer Mann wollte die Flucht des Verdächtigen verhindern und musste sich durch einen Sprung zur Seite retten.

Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass der Tatverdächtige mit seiner Ex-Freundin nach Tschechien geflüchtet war. Er sollte sich dort im Bezirk Pilsen aufhalten. Daraufhin wurde auch das Gemeinsame Polizeizentrum eingeschaltet. Die Zusammenarbeit führte bereits am 14. Mai zum Erfolg: Der Verdächtige konnte in Rozvadov (unweit der Grenze bei Waidhaus) gestellt werden. Seine ehemalige Lebensgefährtin wurde befreit und blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt. Der Wagen des Verdächtigen konnte ebenfalls sichergestellt werden - er hatte ihn zuvor in einem Waldstück versteckt.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der Verdächtige mit seinem Opfer noch weiter ins Ausland absetzen und dafür auch die EU verlassen wollte. Durch den schnellen Fahndungserfolg konnte das jedoch verhindert werden.