Fahrkartenautomaten gesprengt

Mann (22) aus Landkreis Straubing-Bogen festgenommen


Der gesprengte Automat in Weißenohe.

Der gesprengte Automat in Weißenohe.

Von Redaktion idowa

Nach umfangreichen Ermittlung hat das Landeskriminalamt am Freitag einen 22-Jährigen aus dem Landkreis Straubing-Bogen festgenommen. Er steht im Verdacht mindestens sechs Fahrkartenautomaten in Bayern gesprengt zu haben.

Der 22-Jährige steht nach Angaben des Landeskriminalamts im dringenden Verdacht, seit 6. Februar insgesamt sechs Fahrkartenautomaten gesprengt zu haben. Dabei wurde in einem Fall sogar ein Fahrdienstleiter verletzt. Der gesamte Schaden beläuft sich auf mindestens 150.000 Euro.

In allen Fällen versuchte der Verdächtige, an das Bargeld zu kommen, das sich in den Automaten befand. Dabei waren die Sprengstoffexplosionen so heftig, dass nicht nur die gesamten Automaten komplett wurden, sondern auch die Wartehäuschen erheblich beschädigt wurden. In einem Fall wurde die Tür des Automaten, die 50 Kilogramm wiegt, fast 30 Meter weit geschleudert.

Die Sprengstoffermittler hatten festgestellt, dass der Mann, ein Deutscher aus dem Landkreis Straubing-Bogen, sich zu den mutmaßlichen Tatzeiten an mindestens zwei Tatorten aufgehalten hat. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt nahmen die Ermittler den Tatverdächtigen in seiner Wohnung fest. Als sie die Wohnung des 22-Jährigen durchsuchten, fanden die Beamten außerdem umfangreiches Beweismaterial und Geldscheine, die Teile seiner Beute sein könnten.

Bereits am Samstag führten sie den Mann dann dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Ingolstadt vor, der daraufhin einen Haftbefehl erließ.

Die Tatorte und -zeiten zusammengefasst:

- 6. Februar, 5 Uhr, in Burgthann (Mittelfranken)

- 9. Februar, 5.10 Uhr, in Weißenohe (Oberfranken)

- 16. Februar, 3.45 Uhr, in Grub bei Poing (Oberbayern)

- 25. Februar0, 3.05 Uhr, ebenfalls in Grub bei Poing (Oberbayern)

- 4. März, 2.30 Uhr in Eichstätt (Oberbayern)

- 5. März, 4.15 Uhr, in Neuhof an der Zenn (Mitttelfranken)

Der Tatverdächtige äußerte sich bislang nicht zu den ihm vorgeworfenen Straftaten. Nach den bisherigen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die Automaten nicht von ihm alleine gesprengt wurden.

Die Ermittlungen des Bayerischen Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft Ingolstadt dauern an, insbesondere werden weiterhin Zeugen gesucht, die an den oben genannten Tatorten und deren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben.

Hinweise nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter 089/1212-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.