Altdorf

Falscher Polizist: Frau (60) übergibt 30.000 Euro


Knapp 30.000 Euro übergab die 60-Jährige an den falschen Beamten.

Knapp 30.000 Euro übergab die 60-Jährige an den falschen Beamten.

Eine Frau aus Altdorf ist auf eine besonders dreiste Betrugsmasche hereingefallen. Sie übergab 30.000 Euro an einen falschen BKA-Beamten.

Der Vorfall ereignete sich bereits Mitte März, wurde aber erst jetzt bekannt. Demnach rief ein Mann bei der 60-Jährigen an und gab sich am Telefon als Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes (BKA) aus. Er erzählte ihr, dass er vor kurzem mehrere Straftäter festgenommen hätte, die fremde Konten geleert hätten. Dabei gaukelte er ihr vor, dass auch ihr Konto gefährdet sei und sie sicherheitshalber ihr gesamtes Erspartes abheben sollte. Das tat die Frau dann auch und hob insgesamt knapp 30.000 Euro von ihrem Konto ab. Kurz darauf meldete sich der falsche Polizist erneut: Diesmal sollte die Frau einige Nummern der Banknoten vorlesen. Das tat sie ebenfalls. Daraufhin entgegnete der Anrufer, dass es sich um Falschgeld handeln würde. Es sei deswegen dringend erforderlich, das Bargeld an das BKA zu übergeben, damit es genauer untersucht werden könne. Tatsächlich tauchte später der angebliche BKA-Beamte vor ihrer Wohnung auf und nahm das Geld in Empfang - seitdem hat die 60-Jährige nie wieder etwas von ihm gehört. Die Chancen, dass sie ihr Geld jemals wiederbekommt, tendieren gegen Null.

Laut Polizei ist diese dreiste Masche nicht neu: Im Raum Hessen erbeuteten unbekannte Täter so schon viel Geld, in einem Fall wurde sogar eine Summe von knapp einer Million Euro ausgehändigt. Die Beamten aus Landshut raten, bei solchen Anrufen sofort die Polizei zu verständigen und nicht auf Fragen zu finanziellen Angelegenheiten einzugehen. Keinesfalls sollte an der Haustür Geld an wildfremde Personen übergeben werden. Richtige Amtspersonen können sich außerdem immer mit einem Dienstausweis ausweisen.